St. Paulis Trainer Ewald Lienen vertraute derselben Elf wie beim 0:0 in Paderborn .
Auch SVS-Coach Alois Schwartz entschied sich im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Düsseldorf gegen einen Wechsel in der ersten Elf.
Zuhause noch ungeschlagen und dazu mit der besten Abwehr der Liga ausgestattet - St. Pauli konnte gegen Sandhausen mit breiter Brust starten. Zusätzlich winkte noch die Chance auf die vorübergehende Tabellenführung. Doch dieser Traum platzte schon nach wenigen Minuten. Denn die Gäste nutzten ungewohnte Defensivschwächen der Kiez-Kicker gleich doppelt aus. Ein Katastrophen-Pass von Rzatkowski führte zur Gästeführung durch Kosecki (5.), kurz darauf wurden weder Wooten an der Flanke noch Jovanovic am Kopfball gehindert - 0:2 (8.).
Der Schock saß tief bei den "Boys in Brown", die aber bemüht waren, sich ihre Sicherheit zurückzuholen. Sandhausen dagegen konnte sich zurücklehnen und auf Konter lauern. In der Abwehr stand die Mannschaft von Trainer Schwartz sicher und ließ nichts zu.
Der 10. Spieltag
Die Partie verlor anschließend ihren kompletten Spielfluss. Viele Fouls und fünf (!) Gelbe Karten in der ersten Hälfte sorgten für viel Unruhe auf und neben dem Feld. Richtige Torabschlüsse, geschweige denn gefährliche Strafraumszenen gab es kaum. Ein Abseitstor der Kiez-Kicker wurde von Schiedsrichter Benjamin Cortus zu Recht aberkannt (32.).
Mit deutlich mehr Schwung starteten die Gastgeber in den zweiten Durchgang. Sandhausen zog sich mittlerweile vollständig zurück. Doch St. Pauli konnte daraus kein Kapital schlagen. Ebenso wie aus diversen Freistoßsituationen um den gegnerischen Strafraum herum.
Es spielte nur noch eine Mannschaft: St. Pauli. Aber der Lienen-Elf fehlte es an spielerischen Mitteln, um das SVS-Bollwerk zu knacken. Knaller wurde nur ganz selten geprüft. Erst in der 74. Minute bei einem Freistoß Maiers rettete der Sandhäuser Schlussmann. Nach der folgenden Ecke war er bei Chois abgefälschten Schuss dann aber machtlos (75.).
Die Norddeutschen hofften wieder, aber nur wenige Sekunden. Denn im Gegenzug riss Buballa Bouhaddouz tollpatschig nieder. Der Gefoulte verwandelte den Strafstoß mit etwas Glück selbst (77.) und stellte damit den alten Abstand wieder und zeitgleich auch den 3:1-Endstand her. Somit bleibt der SVS auf Tuchfühlung zu den oberen Plätzen und hat nun mehr nur noch drei Zähler Rückstand auf St. Pauli.
Die Kiez-Kicker müssen nach der Länderspielpause am Samstag, den 17. Oktober (13 Uhr), bei Union Berlin ran. Sandhausen spielt einen Tag zuvor (18.30 Uhr) daheim gegen Kaiserslautern.