Wolfsburg-Coach Dieter Hecking brachte gegenüber dem 3:1-Erfolg in Paderborn Jung und Arnold für Träsch (Bank) und Luiz Gustavo (Knieprobleme).
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp plante im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen Berlin mit einer Änderung: Sokratis sollte für Subotic verteidigen. Dann aber musste Hummels das Aufwärmen abbrechen, nach einer Trainingsverletzung konnte der Kapitän nicht auflaufen, Subotic spielte also doch.
Der VfL erwischte einen Traumstart: Caligiuri fing einen Pass von Gündogan ab und spielte steil auf De Bruyne. Der Belgier kam gegen Durm zur Linksflanke, die der nach vorne gesprintete Caligiuri am Fünfer an Langerak vorbei ins Netz schoss (1.). Für De Bruyne war es die 21. (!) Torvorlage in dieser Saison und damit Bundesliga-Rekord.
Die Borussia war kalt erwischt worden, zeigte sich aber wenig geschockt. Die Klopp-Elf wollte direkt die Antwort, biss sich aber zunächst an der aggressiven Defensive des Kontrahenten fest.
Unbeeindruckt aber suchten die Westfalen mit langen Ballpassagen nach einer Lücke - und die fand Aubameyang: Nach Pass des Gabuners in den Sechzehner war Kampl vor Benaglio am Ball und wurde vom Keeper von den Beinen geholt - Elfmeter! Klose war dicht dabei, Gelb für den Schlussmann ging in Ordnung (10.). Vom Punkt trat Aubameyang an und verwandelte sicher zum Ausgleich (11.).
Es entwickelte sich eine sehr attraktive Partie zwischen zwei technisch beschlagenen und offensivstarken Teams. Wobei der BVB mehr Ballbesitz hatte, das Tor von Benaglio zunächst aber nur aus der Ferne bedrohte (Mkhitaryan, 15., 21.).
Hecking-Elf verpasst das 2:1
Wesentlich gefährlicher waren die "Wölfe", immer wieder mit überfallartigen Attacken in der Umschaltbewegung. Dost (18., 30.) sowie vor allem Perisic (22.) verschleuderten dicke Chancen zur erneuten Führung.
Dortmund war spielerisch nicht schlechter, hatte bis dorthin lediglich nicht die Zielstrebigkeit wie die Niedersachsen zu bieten. Dies änderte sich nach einer halben Stunde, als Aubameyang in einer ähnlichen Situation wie vorher Perisic auf der anderen Seite das Tor aus kurzer Distanz verfehlte (36.), genau wie wenig später den Ball nach Kampls Flanke (42.). Nach Mhkitaryans Antritt an Klose vorbei und Strafraumsturz blieb die Pfeife von Referee Fritz still (43.).
Wieder ein Fehlpass - und Naldo ist da
Der 33. Spieltag
Personell unverändert ging es nach Wiederanpfiff weiter. Duplizität der Ereignisse - wieder leitete ein Fehlpass ein schnelles Wolfsburger Tor ein: Langeraks versuchtes Anspiel auf Kampl mündete in eine Ecke, die Naldo nach einem Abpraller und einer unübersichtlichen Situation aus der Drehung aus zehn Metern per Linksschuss flach zur erneuten Führung nutzte (48.).
Mkhitaryan verpasste nach Aubameyangs Vorarbeit auf der Gegenseite die postwendende Antwort (51.), ehe die Partie nach zuvor viel Tempo gut zehn Minuten etwas durchhing. Der BVB war dann weiterhin bemüht, nach Zuspiel von Kagawa wäre Aubameyang frei vor dem Tor gewesen, aber Naldo brachte gerade noch eine Fußspitze dazwischen (62.). Auf der anderen Seite förderte eine Eckballvariante Caligiuris Flachschuss zu Tage, Langerak war ebenso auf dem Posten (64.) wie bei einem weiteren Versuch des Torschützen aus 16 Metern (69.).
Klopp reagierte auf die fehlende Frische in der BVB-Offensive, brachte Reus und Immobile für Kampl und Kagawa (70.). Doch zu durchsichtig, ohne klare Aktion und Präzision blieb das Spiel der Westfalen - in einer zerfahrenen Schlussphase allerdings hüben wie drüben. Sokratis (79.) auf der einen, Perisic auf der anderen (81.) näherten sich noch am gefährlichsten einem Torerfolg an.
Am Ende blieb es beim letztlich verdienten 2:1 für die "Wölfe", das in allen 17. Heimspielen in dieser Saison ungeschlagen blieb und nunmehr seit 22 Bundesliga-Partien in Folge vor heimischer Kulisse ohne Niederlage ist.
Die "Wölfe" gastieren am letzten Spieltag (Samstag, 15.30 Uhr) in Köln. Dortmund empfängt gleichzeitig Werder Bremen.