FC-Trainer Peter Stöger tauschte im Vergleich zum 4:1-Sieg im Elfmeterschießen gegen den MSV Duisburg im Pokal zweimal Personal. Ujah und Nagasawa machten Platz für Svento und Osako. Auf der Gegenseite nahm auch Freiburgs Coach Christian Streich nach dem 5:2 bei den Münchner Löwen zwei Änderungen vor: Schmid ersetzte Klaus und Bürki kehrte anstelle von Mielitz zwischen die Pfosten zurück.
Viel Krampf, wenig Höhepunkte
Mit weiten Diagonalbällen versuchten die Kölner von Anfang an, die gut gestaffelten Gäste auseinanderzureißen. Für Olkowski (1.) und Halfar (8.) waren die Anspiele aber einen Tick zu lang, sodass Torchancen noch auf sich warten ließen. Der SC verteidigte im 4-4-2-System und schaltete bei Ballgewinn gemächlich um. Mehmedi ließ sich teilweise bis an die Mittellinie fallen, um Bälle zu bekommen, Abschlüsse generierten seine Freiburger dadurch aber auch nicht (Ausnahme: Daridas Fernschuss, 16.). Weil auch Köln nicht wirklich zielstrebig auftrat, sahen die Zuschauer eine zähe, höhepunktarme Partie.
Das sollte sich so schnell auch nicht ändern. Die Domstädter hatten optisch zwar leichte Vorteile, ließen aber phasenweise jeden Offensivdrang vermissen. Im Zweifel wurde der Ball hoch und weit in Richtung Freiburger Strafraum geschlagen, wo der SC aber keine Mühe hatte, die Situationen zu verteidigen. Auf der anderen Seite versandeten sämtliche Gästeaktionen irgendwo in Nähe der Mittellinie. Einzig Darida durfte sich in der 35. Minute aus der Distanz versuchen, verzog aber klar.
Der 10. Spieltag
Bürki auf dem Posten
Wenn beim FC überhaupt mal etwas ging, dann über die Außenpositionen. Halfar brachte seine Hereingabe nicht an den Mann (38.), Osako lenkte Sventos Flanke neben den Kasten (42.). Kurz vor der Pause versuchte es Halfar aus der Distanz, schoss aber nur in Bürkis Arme (44.).
Nach der Pause ließ es sich zunächst so an, wie es davor aufgehört hatte: Sicherheits- und Fehlpässe wechselten sich hüben wie drüben ab, Tempo oder Chancen gab es kaum. So musste eine Standardsituation für das erste Tor herhalten, genauer gesagt ein Handelfmeter. Mavraj hatte Mehmedis Hereingabe bei einer Grätsche im Strafraum an den ausgestreckten Arm bekommen, Gagelmann auf den Punkt gezeigt. Darida ließ sich die Chance nicht entgehen und überwand Horn, der in der richtigen Ecke war, zum 1:0 (51.).
Rechts unten: Darida lässt Horn keine Abwehrchance. picture alliance
Freis vergibt die Entscheidung
Der FC war nun gefordert, musste mehr Risiko gehen. Tatsächlich investierte die Stöger-Truppe mehr, wirkte in ihren Bemühungen aber etwas unstrukturiert. So brachte immer wieder ein Freiburger einen Fuß oder Kopf dazwischen, die großen Chancen blieben also aus. Nicht so für die Breisgauer: Freis (60., 72.) und Darida (67.) vergaben beste Kontermöglichkeiten und damit die Vorentscheidung.
Stöger warf mit Ujah einen dritten Angreifer in die Partie, wirklich gefährlich waren die Bemühungen der Hausherren aber auch in der Folge nicht. Zwar drängte der Zweitligameister seinen Gast in dessen Hälfte zurück, hatte ein klares Ballbesitzplus. Doch bis auf einen harmlosen Zoller-Kopfball (81.) sprang nichts mehr heraus. Mit dem ersten Saisonsieg schiebt sich die Streich-Mannschaft am BVB vorbei auf Rang 16, der Vizemeister steht nach diesem zehnten Spieltag auf Abstiegsplatz 17.
Der Aufsteiger aus Köln muss am nächsten Samstag in der Bundesliga (15.30 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim ran. Freiburg empfängt ebenfalls Samstag (15.30 Uhr) den FC Schalke 04.