Bundesliga

Der VfL Wolfsburg hat die Vorjahrespunktzahl fast schon erreicht

Der VfL Wolfsburg hat die Vorjahrespunktzahl fast schon erreicht

24, 25, 29 - und jetzt? Glasners geplante Entwicklung

Mann der Zahlen: Oliver Glasner.

Mann der Zahlen: Oliver Glasner. imago images

Oliver Glasner hat laut eigener Aussage ein sehr gutes Mathe-Abitur gebaut und anschließend auch Mathematik studiert. Als Mann der Zahlen hat sich der 46-Jährige in den vergangenen anderthalb Jahren in Wolfsburg häufig präsentiert, indem er Statistiken seiner Mannschaft, der Gegner oder aus der Bundesliga im Allgemeinen stets und ständig parat hat. Bei der Entwicklung seines Teams hilft dem Trainer jedoch auch die einfache Mathematik: "Seit ich hier bin, haben wir in jeder Halbserie mehr Punkte geholt als in der davor", stellt Glasner zufrieden fest. Im Sommer 2019 übernahm der Ex-Coach aus Linz das VfL-Kommando, im ersten Halbjahr sammelte sein Team 24 Zähler, in der vergangenen Rückserie waren es 25, in der Hinrunde der aktuellen Spielzeit wurden es 29. Schritt für Schritt in Richtung Königsklasse. "Es war eigentlich in meiner gesamten Karriere so", berichtet Glasner, "dass wir uns von Halbjahr zu Halbjahr gesteigert haben, was die Punkte angeht, uns weiterentwickelt haben."

Den LASK führte der Ex-Profi einst aus der 2. Liga bis auf den zweiten Platz im österreichischen Oberhaus, die Entwicklung in Wolfsburg geht in die ähnliche Richtung - aktuell belegt der VfL Tabellenplatz drei. "Jetzt", betont Glasner, "wollen wir wieder mehr Punkte holen, da haben wir eine ziemliche Aufgabe vor uns." In der Rückrunde sammelte der VfL in acht Partien bereits beachtliche 19 Zähler. Elf Punkte in den kommenden neun Spielen würden also die nächste Steigerung bringen, nur noch ein Zähler ist es, um jetzt schon das Gesamtergebnis von 49 Punkten aus dem Vorjahr zu erreichen. So konkret hatte sich Glasner dies vor der Saison zwar nicht ausgerechnet, "aber ich habe es uns allen zugetraut".

Die geplante Entwicklung unter dem Österreicher, der letztlich auch vom Aus in der Europa-League-Qualifikation gegen AEK Athen (1:2) profitiert. So bitter dies damals war, "es hat uns in unserer Entwicklung durch die vielen Trainingseinheiten geholfen". Und hält der VfL im Saisonschlussspurt seinen Punkteschnitt, dann zieht er in dieser Saison ziemlich sicher in die Champions League ein. Eine leichte Rechnung, nicht nur für Mathematiker Glasner.

Thomas Hiete