Freiburgs Coach Christian Streich änderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Hannover zum Abschluss der Vorrunde nur auf einer Position. Der wieder genesene Mujdza ersetzte Günter. Leverkusens Trainer Sami Hyypiä tauschte im Vergleich zur 0:1 Niederlage in Bremen zwei Mal Personal: Der Gelb-gesperrte Wollscheid und der verletzte Kruse (Kreuzbandriss) wurden durch Boenisch und Reinartz ersetzt.
Der 18. Spieltag
Beide Teams tasteten sich vorsichtig in die Partie. Nach vier Minuten war es damit aber vorbei. Rolfes leitete mit einem Ballverlust im Mittelfeld eine Chance für Mehmedi ein. Dieser zog von der Strafraumgrenze ab, fand jedoch in Leno seinen Meister.
Nur Sekunden später schlugen die Gäste zurück und waren dabei erfolgreicher. Can legte von der linken Seite auf für Bender. Dieser fackelte nicht lange und zog aus knapp 30 Metern ab. Der Schuss schien für Baumann nicht unhaltbar, markierte aber trotzdem die Führung für Bayer (4.).
In der Folgezeit hatten die Gäste das Spiel im Griff. Die Freiburger wurden zurück gedrängt und hatten in Defensive und Offensive gleichsam Probleme. Bereits in der neunten Minute hämmerte Can ein Zuspiel von Son an den Pfosten. Dazu musste Sekunden zuvor Baumann noch gegen Kießling retten.
Die Hyypiä-Elf dominierte weiter die erste Hälfte, verpasste es jedoch, nachzulegen. Freiburg steigerte dagegen die Aggressivität in den Zweikämpfen und kam dadurch in die Partie zurück. Ein sehenswerter Treffer von Mehmedi, der ein Zuspiel von Sorg in den rechten oberen Winkel zirkelte, sorgte in der 27. Minute folgerichtig für den Ausgleich.
Dieses Tor machte bei den Hausherren Kräfte frei. Der SCF kämpfte sich in die Partie hinein, wurde aber jäh gebremst. Castro zirkelte in der 34. Minute einen Freistoß aus großer Distanz auf das Tor, den Baumann mit den Fingerspitzen zur Ecke klärte. Castros Eckball wuchtete Rolfes in der 35. Minute per Kopf zur Halbzeitführung ins Freiburger Tor.
Der zweite Durchgang begann zerfahren und hektisch. Das lag vor allem daran, dass die Hausherren kämpferischer eingestellt waren und auch läuferisch zulegten. Die Leverkusener Abwehr kam immer mehr in Bedrängnis.
Für ihren Einsatz wurden die Freiburger schnell belohnt. Dabei hatten die Streich-Schützlinge allerdings Glück. Einen Freistoß von Schmid aus spitzem Winkel fälschte Kießling in der 53. Minute unhaltbar ab - 2:2.
Freiburg blieb in der Folgezeit dran, konnte sich aber keine großen Torchancen herausspielen. Auf der Gegenseite dauerte es einige Minuten, bis Bayer wieder ins Spiel kam. Dann wurden die Gäste allerdings brandgefährlich. Zunächst rettete Baumann mit gekonnter Fußabwehr gegen Kießling (62.), dann fischte der SCF-Keeper einen Distanzschuss von Castro von der Linie (63.).
Die Freiburger ließen sich von den schnell konternden Leverkusenern aber nicht mehr in dem Maße beeindrucken, wie noch im ersten Durchgang. Mit viel Aufwand eroberten die Hausherren eine Feldüberlegenheit. Leverkusen verlegte sich auf gelegentliche Konter und zog sich weit zurück.
Die Freiburger kämpften bis zum Schluss unverdrossen weiter, während Bayer Leverkusen eher mit spielerischen Mitteln zum Erfolg kommen wollte.
Ein Ballverlust von Boenisch in der Schlussphase leitete die Niederlage der Gäste ein. Mehmedi eroberte im Mittelfeld den Ball und bediente sofort Schmid mit einem Steilpass. Dieser stand zwar hauchdünn im Abseits, doch Schiedsrichter Aytekin ließ weiterspielen. Der Freiburger drang bis zur Torauslinie vor und bediente im Rücken der Abwehr Klaus, der mit einem Direktschuss zur Entscheidung verwandelte (90.). In der Nachspielzeit kam Leverkusen nicht mehr gefährlich vor das Tor der Hausherren.
Freiburg muss am nächsten Samstag (15.30 Uhr) nach Mainz. Leverkusen empfängt zur gleichen Zeit den VfB Stuttgart.