Hannovers Trainer Mirko Slomka wechselte im Vergleich zum 1:3 in Leverkusen auf drei Positionen. Für Felipe, Pocognoli und Sobiech spielten Ya Konan, Pander und Djourou.
Fortuna-Coach Norbert Meier musste nach der 1:2-Heimniederlage gegen den Club aus Nürnberg auf Levels verzichten (5. Gelbe), stellte sein Team auf insgesamt vier Positionen neu auf. Tesche, Kruse und Malezas mussten zudem raus, Bolly, Weber, Fink und Paurevic übernahmen.
Die Rheinländer gingen das Entscheidungsspiel am letzten Bundesligaspieltag diszipliniert und mit großem Einsatz an. Von Beginn an wirkte Fortuna bemüht, konnte aber vor dem Hannoveraner Tor nie wirklich Durchschlagskraft entwickeln. Ein Manko, das sich bis zum Pausenpfiff hinzog. 96 hingegen wartete erst einmal ab, was die Gäste zu bieten hatten und setzten vereinzelt Nadelstiche, etwa durch Rausch, der mit einem strammen Linksschuss das Tor knapp verfehlte. Die Meier-Elf wurde durch Lambertz auffällig (14.), Bolly bewies nach einem feinen Spielzug über links und Bellinghausens Flanke nicht den nötigen Torinstinkt (20.). Wenig später kam der Stürmer nach Kontakt mit Eggimann zu Fall, Referee Peter Gagelmann ließ zurecht weiterlaufen (23.). Ganz nah dran am Führungstreffer war dann Lambertz, der aus kurzer Distanz einen Kopfball gegen die Laufrichtung von 96-Keeper Zieler abgab. Das ging knapp vorbei (25.).
Der 34. Spieltag
Hannover mühte sich derweil stetig, tauchte aber weiterhin nur selten vor dem Gästetor auf. Rausch probierte es abermals aus der Distanz (21.), dann kam lange nichts. Doch wie so oft in dieser Saison bewies die Slomka-Elf anschließend Nervenstärke, wenn es darauf ankam. Cherundulo steckte klug in den Strafraum durch, Diouf war einen Schritt schneller als Bodzek und schob an Giefer vorbei zum 1:0 ein (36.). Augsburg führte zu diesem Zeitpunkt und hatte die Fortuna in der Tabelle überholt. Vielleicht war es dieser Zwischenstand, der die Rheinländer noch einmal motivierte. Bolly vergab kurz vor der Pause nach einem Versagen der 96-Abseitsfalle aus spitzem Winkel – Djourou rettete auf der Linie (40)! Lambertz (44.) und wieder Bolly (45. +1) konnten dann Zieler nicht mehr ernsthaft gefährden.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig. Fortuna in Ansätzen gefährlich (Bellinghausen, 47.), Hannover mit wenigen guten Angriffen, die aber immer für Wirbel sorgten. Wie bei Egggimanns Kopfball, der zwar im Tor landete, aber wegen eines Foulspiels nicht gelten durfte (54.). Oder nach Sakais feinem Zuspiel zu Diouf, der den Kopf kurz hob und Ya Konan bediente. Der schob ruhig und sicher zum 2:0 ein (61.). Alle Rechenspiele erübrigten sich ab diesem Zeitpunkt. 96 war nun klar auf der Siegerstraße, Fortuna strudelte der Relegation entgegen, wirkte im Angriff dabei weiter äußerst fahrig und unkonzentriert. Reisinger (56., 67.) oder Bolly (59.) agierten bei aussichtsreichen Aktionen schlicht zu überhastet.
Und das eigene Versagen an der Leine und in den letzten Bundesligaspielen - seit Mitte Februar war die Meier-Elf ohne eigenen Sieg geblieben - rächte sich bitterlich. Ya Konan schnürte den Doppelpack nach einem weiteren groben Schnitzer in der Gäste-Defensive (76.), wenig später hatte Hoffenheim in Dortmund den Siegtreffer erzielt. Fortuna ließ den Kopf nun hängen. 96 verpasste mehrfach durch Ya Konan (81.) und Rausch (86.) einen weiteren Treffer, Düsseldorf agierte weiter zahnlos – Bellinghausen schoss frei vor dem Tor kläglich vorbei (87.). Dann war Düsseldorfs Ausflug in die Bundesliga schon nach einer Saison wieder beendet. Niedergeschlagen bis entsetzt schlichen die Fortunen über den Rasen und es herrschte nur noch Trauer. Von Rang 15 stürzte die Meier-Elf am letzten Spieltag auf 17 und stieg auf dramatische Weise ab.