Bundesliga

Zweistellige Millionen-Ablöse? - Diese Zeiten sind für Mainz laut Heidel vorbei

Wie die Corona-Verluste auf kleinere Klubs durchschlagen

Zweistellige Millionen-Ablöse? - Diese Zeiten sind für Mainz laut Heidel vorbei

Sportvorstand in Mainz: Christian Heidel.

Sportvorstand in Mainz: Christian Heidel. IMAGO/Kessler-Sportfotografie

"Es gibt keinen Verein auf der Welt, der keine Blessuren erlitten hat - das ist auch bei uns so. Wir haben es aber verhältnismäßig gut im Griff. Wir sind komplett handlungsfähig und könnten morgen einen Spieler verpflichten, ohne dass ein anderer gehen muss", sagt der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel und ergänzt: "Was wir nicht machen werden, einen Spieler für sieben bis zehn Millionen Euro zu verpflichten. Diese Zeiten sind vorbei, auch deswegen, weil es schwer ist, Spieler für 25 oder 30 Millionen zu verkaufen. Der Markt hat sich durch Corona verändert."

Von der 10-Millionen-Ablöse, die durch den Wechsel von Jeremiah St. Juste zu Sporting Lissabon in die Kasse kommt, hat Mainz nur einen kleinen Teil bereits investiert. Dominik Kohr, der bisher nur von Eintracht Frankfurt ausgeliehen ist, wird komplett verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet. Die Ablöse liegt im unteren siebenstelligen Bereich. Aymen Barkok und Danny da Costa, die beide ebenfalls von der Eintracht kommen, sind ablösefrei. Das gilt auch für Anthony Caci, der für Racing Straßburg spielte. Es sind die ersten drei externen Neuzugänge.

"Wir werden hier und da sicherlich noch tätig werden. Mein Eindruck ist, dass wir in dem Teich, in dem wir fischen, handlungsfähiger sind als der ein oder andere Klub", so Heidel. Welche Spielerprofile zur Debatte stehen, wollen Heidel, Sportdirektor Martin Schmidt und Trainer Bo Svensson nicht preisgeben. Auf der Hand liegt jedoch, dass Mainz gerüstet sein will, wenn nach St. Juste auch Moussa Niakhaté geht, also herrscht in der Innenverteidigung Handlungsbedarf. Außerdem würde der Mannschaft ein robuster, großer Zentrumsstürmer guttun. Generell sind Spieler gefragt, die mehr Tempo ins Team bringen.

Michael Ebert

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