Schnitzler, der am 30. März vorläufig gesperrt worden war, hatte gegenüber dem Kontrollausschuss des DFB eingeräumt, für fünf Meisterschaftsspiele des FC St. Pauli zwischen Mai und November 2008 Manipulationsabsprachen mit einem niederländischen Wettspieler und -vermittler getroffen und für vier der Partien erhebliche Geldbeträge erhalten zu haben, um die Ergebnisse zu Gunsten des jeweiligen Gegners zu beeinflussen. Dafür, dass tatsächliche Manipulationshandlungen vorgenommen wurden, gibt es keine Anzeichen.
Wie der DFB erklärte, wurde bei der Strafzumessung berücksichtigt, dass Schnitzler "an der Aufklärung von Manipulationsvorwürfen zumindest in Teilbereichen mitgewirkt" habe. Dem früheren Profi, der zuletzt für den Mönchengladbacher Kreisligisten 1. FC Bettrath spielte, wird zudem verboten, ein Amt im DFB, seinen Mitgliedsverbänden, deren Vereinen und Kapitalgesellschaften zu bekleiden.
Für den FC St. Pauli bestritt Schnitzler zwischen 2007 und 2009 33 Zweitliga-Einsätze, in denen er sieben Tore erzielte.