21-mal sah der heute 42-Jährige in 122 Bundesligaspielen als Aktiver die Gelbe Karte. Gelb-Rot oder gar Rot kassierte der Innenverteidiger nie. Als Trainer fällt der Mainzer vergleichsweise häufig auf. Beim 0:0 gegen Stuttgart erhielt er seine 6. Gelbe Karte in der laufenden Spielzeit und seine 8. Gelbe insgesamt, obwohl Svensson erst seit Januar 2021 auf der Bundesligabank sitzt. Steffen Baumgart ist mit insgesamt sechs Gelben, die er als Trainer von Köln und Paderborn in der Bundesliga sah, die Nummer 2 in der Karten-Statistik. Die Verwarnung von Teamoffiziellen wurde erst 2019/20 von der DFL eingeführt.
Im Januar 2022 war Svensson der erste Trainer, der wegen der 4. Gelben in einer Saison für das nächste Spiel eine Innenraumsperre bekam. Bei der 8. Gelben wäre die nächste Zwangspause fällig. Sein Torwart Robin Zentner rechnet nicht damit, dass es so weit kommt: "Wir haben noch vier Spiele, ich glaube, das wird er schaffen." Der Keeper ist sicher, dass er sich "über einen nicht gegebenen Einwurf weniger aufgeregt hätte, wenn wir eine gute erste Hälfte gespielt hätten".
Svensson weiß selbst: "Das ist zu viel"
Doch so kochten die Emotionen hoch, als es kurz vor der Pause direkt vor Svenssons Füßen eine strittige Szene gab. "Man kann auch mal kundtun, dass der Ball nicht im Aus war. Ich weiß nicht, ob die Gelbe nicht ein bisschen schnell gezückt wurde", so Zentner.
Der Frust über die schwachen ersten 45 Minuten von Mainz war groß, wie Svenssons Antwort auf die Frage zeigt, ob er sich in der Halbzeit über sich selbst geärgert hatte: "Ich habe mich nicht mit der Gelben Karte beschäftigt, eher mit unserer Leistung, damit hatte ich genug zu tun." Warum die Gelbserie trotz aller Beteuerungen von Svenssons Seite weitergeht, vermag er nicht zu erklären: "Ich muss weiter dran arbeiten. Das ist zu viel. Was soll ich sonst sagen …" Der Hoffnungsschimmer: Wie bei den Spielern werden auch bei den Trainern die Gelben Karten nicht in die neue Saison übertragen.
