Bundesliga

Ärger bei Werder Bremen: "Zwei unfassbar billige Gegentore"

Werner und Pieper ärgern sich über den Spielverlauf

"Zwei unfassbar billige Gegentore" bringen Werder um den Lohn

Bedrückte Gesichter: In Bremen ärgert man sich über die Niederlage.

Bedrückte Gesichter: In Bremen ärgert man sich über die Niederlage. IMAGO/Nordphoto

"Das war ein ausgeglichenes Spiel", sagte Werder Bremens Trainer Ole Werner nach dem Schlusspfiff gegen Hoffenheim. Nichtsdestotrotz ging der SVW als Verlierer vom Platz, obwohl das Team "nicht die schlechtere Mannschaft" war. Über weite Strecken hatte man den Gegner aus dem Kraichgau gar im Griff, doch zwei Unachtsamkeiten binnen zwei Minuten sorgten dafür, dass die TSG nach dem Sieg gegen die direkte Konkurrenz aus Berlin erneut Big Points im Abstiegskampf bejubeln durfte. 

"Wir kassieren zwei unfassbar billige Gegentore, wo wir in Überzahl im Strafraum sind und die Flanken unterbinden können", ärgerte sich Werner über die kurze, aber wegweisende Schwächephase seiner Mannschaft. Erst köpfte Andrej Kramaric freistehend ein, dann tat es ihm Teamkollege Christoph Baumgartner gleich. Dass zuvor nur Ihlas Bebou (13.) und im Anschluss kein weiterer TSG-Profi gefährlich zum Abschluss kam und die Bremer vor der 50. Minute einige Chancen auf die Führung liegen ließen, ist in der Endabrechnung (1:2) nicht von Interesse. 

Spielbericht

Wenige Chancen, maximaler Ertrag für den Gegner

Ebenso, dass man sich ab der 70. Minute noch einmal aufbäumte und durch Joker Amos Pieper in der Schlussphase den Anschluss herstellte. Denn weil Maximilian Philipp nur den Pfosten traf und ein Handelfmeter kurz vor Schluss zurückgenommen worden war, blieb der Bremer Kampfgeist unbelohnt. "Das sind alles Spiele, wo wir so wenig zulassen und im Endeffekt maximal viel Tore daraus passieren", nimmt Pieper einen Trend bei seiner Mannschaft wahr. "An dem Punkt sind wir schon wieder, das tut verdammt weh und da hilft auch mein Tor nicht."

Auch der Fakt, dass er mit seinem Tor nur 33 Sekunden nach der Einwechslung einen neuen Saisonrekord in der Bundesliga aufstellte, tröstete nicht über die Niederlage hinweg: "Ein schönes Gefühl, aber noch schöner ist es, wenn wir das 2:2 machen oder Spiele gewinnen." Dass das nicht mehr möglich war, dafür hatte Werner eine einfache Erklärung: "Es ist nunmal so: Wenn du 0:2 zurückliegst gegen ein Team wie Hoffenheim mit drei großen Innenverteidigern, die machen einem das Leben dann eben schwer."

Keine Diskussion um zurückgenommenen Elfmeter

Über die Rücknahme des Elfmeters - Ozan Kabak hatte Leonardo Bittencourts Schuss mit der Hand abgewehrt - wollte man sich im Lager der Grün-Weißen derweil nicht beschweren. Mitchell Weiser, der vor seiner Ablage für Bittencourt in Abseitsposition angespielt worden war, stellte klar: "Es war Abseits. Das ist bitter, weil man sich schon freut. Ich habe das gar nicht wahrgenommen, aber es war schon relativ deutlich". Das konnte Werner nur bestätigen: "Es war abseits, und da müssen wir nicht groß drüber diskutieren."

kmx

Bilder zur Partie Werder Bremen gegen TSG 1899 Hoffenheim