Bundesliga

Zwei-Spiele-Sperre: Djilobodji fehlt dreimal

Werder Bremen muss auf Abwehrrecke verzichten

Zwei-Spiele-Sperre: Djilobodji fehlt dreimal

Zwei Spiele Sperre wurden Papy Djilobodji (rechts, hier gegen Pablo De Blasis) nach seiner martialischen Geste aufgebrummt.

Zwei Spiele Sperre wurden Papy Djilobodji (rechts, hier gegen Pablo De Blasis) nach seiner martialischen Geste aufgebrummt. Getty Images

Das DFB-Sportgericht hat am Mittwoch im Einzelrichterverfahren gegen Papy Djilobodji eine Sperre von zwei Meisterschaftsspielen und eine Geldstrafe von 15.000 Euro verhängt. Untersuchter Tatbestand war die unappetitliche Szene im Heimspiel gegen Mainz 05 (1:1) , als der Innenverteidiger nach einem Zweikampf mit Gegenspieler Pablo De Blasis die eigene Hand gen Hals richtete und eine martialische "Kopf-ab-Geste" zeigte.

Dennoch folgte das Sportgericht auch dem am Dienstag offiziell eingereichten Antrag des SV Werder, nach dem das provozierende Element der Geste des Spielers Djilobodji bei einer Würdigung der Gesamtumstände deutlich geringer zu bewerten ist als im Fall "Deniz Naki", gegen den ehemaligen Paulianer im Jahr 2009 wegen einer ähnlichen Geste gegenüber den Fans von Hansa Rostock eine Spielsperre von drei Meisterschaftsspielen ausgesprochen worden war.

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Djilobodji und der Nordklub werden gegen das Urteil keine Rechtsmittel einlegen und die Strafe akzeptieren. Das Urteil ist somit rechtskräftig.

Diese heute regelmäßig stattfindende übertriebene Skandalisierung von Handlungen junger Menschen sollten wir alle einmal überdenken.

Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin

"Die Sperre‎ von Papy Djilobodji trifft uns hart und stellt natürlich einen eklatanten Wettbewerbsnachteil im Abstiegskampf dar", äußerte sich SVW-Geschäftsführer Thomas Eichin. "Ich kann deshalb nicht sagen, dass ich das Urteil mit Freude aufgenommen habe. Wir werden jetzt aber nicht rumjammern, sondern die Situation professionell annehmen. Dem Urteil haben wir auch zugestimmt, damit endlich wieder Ruhe einkehrt und wir uns auf das Sportliche konzentrieren können."

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Darüber hinaus gab Eichin mahnend an: "Wir wollen und müssen unseren Spieler schützen, der wegen einer unbedachten Geste, die sicherlich unglücklich war, in der Öffentlichkeit regelrecht kriminalisiert worden ist. Diese heute regelmäßig stattfindende übertriebene Skandalisierung von Handlungen junger Menschen sollten wir alle einmal überdenken."

Djilobodji fehlt trotzdem dreimal

Obwohl die Sperre vom Deutschen Fußball-Bund um ein Spiel gekürzt wurde, wird der Abwehrrecke in den kommenden drei Partien in Dortmund (2. April), gegen Augsburg (9. April) und gegen Wolfsburg (16. April) fehlen. Grund ist die gegen Mainz kassierte 5. Gelbe Karte. Erst nach dieser Strafe greift das neueste Urteil.

mag