Bundesliga

"Zum Teil etwas zögerlicher" Vorverkauf in Gladbach

Noch sind nicht alle der 10.804 Karten abgesetzt

"Zum Teil etwas zögerlicher" Vorverkauf in Gladbach

Zögerliche Nachfrage: Noch sind nicht alle Tickets für das Heimspiel gegen Union abgesetzt.

Zögerliche Nachfrage: Noch sind nicht alle Tickets für das Heimspiel gegen Union abgesetzt. imago images

"Wir haben alles extrem gewissenhaft geplant und freuen uns riesig auf den Samstag", sagte Geschäftsführer Stephan Schippers, der am Mittwoch das 96 Seiten starke Konzept für den "Sonderspielbetrieb mit dem Restart 2.0" im Borussia-Park vorstellte.

Nach dem Konzept dürfen 20 Prozent der üblichen Plätze besetzt werden, Stehplätze gibt es ohnehin nicht, Gästefans sind natürlich auch nicht zugelassen. Genau 10.804 Zuschauer also können am Samstag dabei sein, bisher ist dieses Kontingent aber nicht einmal voll ausgeschöpft. Zugriff hatten bisher die 30.000 Inhaber einer Dauerkarte, später die Mitglieder, dann war der Verkauf frei für registrierte Fans.

Untergeordnete Rolle der wirtschaftlichen Aspekte

9200 Tickets sind bisher abgesetzt, Borussia geht den Spieltag aber dennoch an, als würde vor ausverkauftem Haus gespielt. Es sind also 450 Ordner anwesend, alle Kioske und alle WCs sind geöffnet. Das "emotionale Plus" schätzt Schippers ganz besonders, die Möglichkeit, zumindest für einen Teil der Fans, wieder live dabei zu sein und ihrer Mannschaft den Rücken zu stärken.

Da spielt der wirtschaftliche Aspekt eine untergeordnete Rolle, doch die wirtschaftliche Seite lässt sich ebenfalls berechnen: Mit Einnahmen von rund 20 Millionen planen die Borussen üblicherweise pro Saison aus den Ticketverkäufen, dann natürlich stets mit annähernd oder gänzlich ausverkauftem Stadion.

Gladbach ist weit weg vom Schwellenwert

Am Donnerstag vor einer Woche begann der Vorverkauf, "zum Teil etwas zögerlich", wie Schippers erzählt. Die Regelung: Es gibt lediglich Einzelplätze, rechts und links von jedem Zuschauer bleiben drei Sitze frei. Etwas anders geregelt ist das im Business-Bereich, wo vier Leute nebeneinandersitzen dürfen.

Natürlich kann durch aktuelle Corona-Entwicklungen das momentane Konzept noch umgeworfen werden. Nicht ausgeschlossen wäre zum Beispiel, dass, wie im Fall Köln in der vorigen Woche, kurzfristig doch auf null Zuschauer reduziert werden muss. Grundlage dafür wird die 7-Tages-Inzidenz sein, bei der Mönchengladbach derzeit bei 8,8 liegt und vom Schwellenwert von 35 damit noch ein gutes Stück entfernt ist.

Singen und Anfeuern ist dadurch schwieriger

Stephan Schippers

Der Klub weist übrigens darauf hin, dass im Gegensatz zu einigen anderen Stadien vom Betreten des Borussia-Parks bis zum Verlassen der Anlage Maskenpflicht gilt, also auch auf den Sitzplätzen. "Singen und Anfeuern ist dadurch schwieriger, aber auch das müsste eigentlich zu machen sein", findet Schippers.

Schon am Montag werden in Mönchengladbach die Erfahrungen dieser Partie ausgewertet. "Dann", so Schippers, "haben wir drei Wochen Zeit, um aus etwaigen Fehlern zu lernen." Verbunden mit der Hoffnung, demnächst noch mehr Zuschauern die Tore öffnen zu dürfen.

Oliver Bitter

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