Bundesliga

Hoffenheims Brasilianer: Bruno Nazario zum sechsten Mal verliehen

Im Schatten von Roberto Firmino und Joelinton

Zum sechsten Mal verliehen: Die Lage bei Hoffenheims Brasilianern

Nächster Wechsel, aber eigentlich noch bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag: Bruno Nazario.

Nächster Wechsel, aber eigentlich noch bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag: Bruno Nazario. imago images

Dieser Tage poppte doch tatsächlich mal wieder der Name Bruno Nazario auf. Der mittlerweile 26 Jahre alte Offensivspieler wurde nun bereits zum sechsten Mal von der TSG Hoffenheim weiterverliehen. Diesmal an den brasilianischen Erstliga-Aufsteiger America-MG in Belo Horizonte.

Vor acht Jahren hatte sich die TSG das Talent gesichert und für 1,5 Millionen Euro für ein Jahr in den Kraichgau geholt. Zwei Spiele hat Nazario für die TSG bestritten im Mai 2014, fünf Minuten gegen Dortmund (2:3), eine Viertelstunde gegen Braunschweig (3:1). Das war's. Seither ist er auf Tingeltour: erst nach Danzig, dann zurück in die Heimat zu Cruzeiro, Guarani FC Campinas, Athletico Paranaense, Botafogo Rio de Janeiro. Nun also bis Jahresende Belo Horizonte.

Mal sehen, wohin es Nazario im letzten halben Jahr seiner Vertragslaufzeit bis Sommer 2022 verschlagen wird. Er ist eines jener hoffnungsvoller Talente - wie so oft vermittelt und quasi als Außenposten betreut von Roger Wittmanns Agentur Rogon -, denen der Durchbruch nicht gelang.

Auch Felipe Pires ist ein solches Beispiel. Der Angreifer kam 2015 für eine Million Euro von RB Salzburg. Gespielt hat er nie für die TSG. Seine Leihstationen hießen FSV Frankfurt, Austria Wien, Palmeiras Sao Paulo, Fortaleza EC, ehe er vergangenen September an Moreirense FC verkauf wurde.

Bei Lucas Ribeiro besteht noch Hoffnung auf einen Durchbruch

Derzeit hat Hoffenheim aber neben Nazario noch zwei weitere Brasilianer unter Vertrag, beide verliehen. Der vor vier Jahren zunächst für die U 23 geholte Mittelstürmer Joao Klauss versuchte sich nach Leihen nach Helsinki und Linz noch unter dem neuen Trainer Sebastian Hoeneß, wurde aber im Januar gleich für eineinhalb Jahre an Standard Lüttich abgegeben. Dort hat der 24-Jährige in elf Partien immerhin viermal getroffen.

Auch Lucas Ribeiro ist wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Vorübergehend, so der Plan. Der vor zwei Jahren für drei Millionen Euro von EC Vitoria geholte Defensivspieler schien vor einem Jahr auf dem Sprung fest in den Profikader. Bei seinem Debüt erzielte Ribeiro in Gladbach in den Schlussminuten sogar den Ausgleich zu 1:1, das darauffolgende denkwürdige 0:6 gegen Bayern München bedeutete seinen bislang letzten Einsatz. Im August wurde der 22-Jährige nach Porto Alegre ausgeliehen, wo er noch bis Ende dieses Jahres reifen soll. Bei der TSG läuft sein Vertrag noch bis 2024, in seinem Fall besteht noch die Hoffnung, die Kurve in Hoffenheim zu kriegen.

Michael Pfeifer

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