2. Bundesliga

Zucks Platzverweis sorgt für Zündstoff - Lautern verliert 0:1

Schuster von "bitterer Niederlage" verärgert

Zucks Platzverweis sorgt für Zündstoff: "Conteh sagt selbst, dass er zuerst gezogen hat"

Empörung beim FCK nach dem Platzverweis: Zuck (li.) sieht Rot.

Empörung beim FCK nach dem Platzverweis: Zuck (li.) sieht Rot. IMAGO/Thomas Frey

FCK-Coach Schuster haderte im Nachhinein mit der knappen 0:1-Niederlage gegen den SC Paderborn. Im Duell Zweiter gegen Dritter haperte es bei den Roten Teufeln vor allem in "eigenem Ballbesitz und im Spiel nach vorne", fasste Schuster den Auftritt seiner Mannschaft in der Pressekonferenz zusammen. Nichtsdestotrotz hielt Lautern gegen die ebenfalls gut in die Saison gestarteten Ostwestfalen dank eines guten Matchplans mit. Bis zum Platzverweis zeigte die kompakte, defensive Ausrichtung definitiv Wirkung und hemmte die bisher so überzeugende Paderborner Offensive.

Dieser Matchplan wurde nach der Pause gezwungenermaßen über den Haufen geworfen: Es war der Aufreger der Partie, als Hendrick Zuck in den Zweikampf mit Sirlord Conteh ging. Conteh nahm Zuck einige Meter ab, zog sich scheinbar am Routinier vorbei und wurde dann wiederum per Zupfer zu Fall gebracht. Der Referee Dr. Matthias Jöllenbeck entschied nach Betrachtung der Bilder auf Rot und Freistoß - ursprünglich lautete dessen Entscheidung Gelb und Elfmeter. Selbst nach mehrmaliger Wiederholung wurde allerdings nicht ganz klar, wann Zuck das aktive Zupfen beendete, bzw. ob Conteh zu diesem Zeitpunkt auf der Strafraumlinie stand.

Platzverweis hemmt den FCK

Jedenfalls lenkte diese Entscheidung das Spiel in eine andere Richtung, denn Lautern agierte von da an in Unterzahl. Was Schuster besonders beschäftigte war Contehs Einschätzung des Foulspiels: "Er sagte selbst auf dem Platz, dass er zuerst gezogen hat - dann wird plötzlich auf Freistoß und Rote Karte entschieden, da sind wir beschissen worden - das muss man so sagen."

So klar Schuster die Szene auch sah, war sie keinesfalls einfach zu bewerten. Live sah es stark nach einem Elfmeter aus, Contehs mögliches Foulspiel im Voraus war kaum erkennbar. Die Wiederholung deutet wiederum auf einen korrekt gegebenen Freistoß hin, Zucks Vergehen als Notbremse einzustufen, ist obendrauf nachvollziehbar.

So bitter der Platzverweis auch war, schlug sich der FCK auch mit einem Mann weniger tapfer. Doch den Nackenschlag verpasste Top-Torschütze Felix Platte, der "nicht zu den blindesten Stürmern der Liga gehört, nach zwei Fehlern in einer Situation". Die Lauterer sind nach der ersten Niederlage am kommenden Spieltag in Fürth zu Gast (Sonntag, 13.30 Uhr).

reg