Bundesliga

Zentner "So einen 19-Jährigen wie Gruda habe ich noch nicht erlebt"

Mainzer Nachwuchstalent strebt nach Höherem

Zentner "So einen 19-Jährigen wie Gruda habe ich noch nicht erlebt"

Schwer zu stoppen: Brajan Gruda (M.).

Schwer zu stoppen: Brajan Gruda (M.). IMAGO/Jan Huebner

"Ich möchte kein Linksverteidiger sein", erklärt Robin Zentner und schmunzelt, so einen abgeklärt spielenden 19-Jährigen "habe ich noch nicht erlebt". Bis auf eine starke Parade gegen Mateu Morey, mit dem der FSV-Keeper Dortmunds 1:3 verhinderte, hat der Keeper von Mainz 05 beim 3:0-Sieg der Rheinhessen relativ wenig zu tun und ausreichend Gelegenheit, das Tun von Brajan Gruda auf der rechten Offensivseite zu bewundern. Da ließ Gruda ebendiesen Morey defensiv mehrmals alt aussehen, woraufhin der Spanier zur Pause seinen Platz räumen musste.

"Brajan hat Dortmunds Defensive aufgescheucht", resümiert Sportdirektor Martin Schmidt und bescheinigt dem Youngster eine "herausragende Leistung". Damit trug Gruda dazu bei, dass Mainz früh in Führung gehen konnte. Direkt nach der Pause wäre ihm sogar fast das 4:0 gelungen, als er Niklas Süle austanzte, aber sein Schuss wurde geblockt. Nachdem Gruda und Nadiem Amiri eine Woche zuvor beim 1:1 in Heidenheim gelbgesperrt fehlten, dokumentierte die Partie gegen den BVB, wie das Duo die Mainzer spielerisch weiterbringt, auch wenn ihm diesmal keine direkte Torbeteiligung gelang.

Spielbericht

Die Effizienz ist nach Ansicht von Bo Henriksen ohnehin ein Punkt, bei dem sich Gruda noch steigern muss: "Ich liebe diesen Kerl. Er spielt einfach nach Gefühl, er wird seinen Weg machen, aber natürlich muss er noch viel dazulernen. So wie er mit dem Ball umgeht, ist er schwierig zu verteidigen - egal für wen."

Coach Henriksen: Gruda kann "die Sterne erreichen"

Steigerungsbedarf sieht sein Trainer bei "Abschlüssen, Vorlagen und Toren". Aber aktuell ist er auch so ziemlich zufrieden: "Seit ich gekommen bin, haben wir viel darüber geredet, dass er hart arbeiten muss und kürzlich war er der Spieler mit den meisten Metern auf dem Platz. Manchmal spielt Brajan fantastisch, manchmal durchschnittlich, aber nie richtig schlecht. Ich sehe eine gute Zukunft für ihn, weil er ein unglaublicher Fußballer ist."

Was den Juniorennationalspieler immer interessanter für größere Vereine macht. Wie lange der Tempodribbler mit Vertrag bis 2026 noch bei Mainz 05 spielt, vermag der Coach nicht zu prognostizieren. "Diese Frage müssen andere beantworten, ich würde ihn sehr gerne weiter trainieren, weil er ein Kerl ist, der die Sterne erreichen kann, wenn er die richtige Entwicklung erfährt", glaubt er.

Michael Ebert