Berns Trainer Seoane veränderte seine Anfangsformation gegenüber dem 3:3-Unentschieden im Ligaspiel beim FC Zürich auf zwei Positionen. Ersatzkeeper Wölfli stand für den verletzten von Ballmoos im Tor und Fassnacht durfte auf dem rechten Flügel für Moumi Ngamaleu ran.
Valencia-Coach Marcelino wirbelte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 gegen CD Leganes kräftig durch und brachte fünf neue Spieler. Diakhaby kam für Garay in die Innenverteidigung, Kondogbia spielte für Coquelin im Mittelfeld und Ferran, Soler, sowie Batshuayi sollten neuen Schwung in die Offensive bringen. Für das Trio mussten Wass, Cheryshev und Gameiro aus der ersten Elf weichen.
Unterstützt von den euphorischen Zuschauern im Stade de Suisse erwischten die Young Boys den besseren Start in die Partie. Den Gästen aus Valencia war zu Beginn anzumerken, welche Bedeutung die Begegnung für sie hatte. Mit einer Niederlage hätten sie sich beinahe schon aus dem Rennen um die Achtelfinaltickets verabschieden müssen. Letztlich neutralisierten sich beide Mannschaften im Laufe der ersten Hälfte zunehmend. Als es nach 26 Minuten das erste Mal wirklich gefährlich wurde, lag der Ball auch schon im Netz. Soler hatte den klugen Laufweg von Batshuayi erkannt und steckte die Kugel auf den Belgier durch. Der hatte im direkten Duell gegen Wölfli leichtes Spiel und schob zur Führung ein. Nach dem Tor bot sich in Abschnitt eins dasselbe Bild: Valencia hielt die Kugel weiterhin geschickt in den eigenen Reihen - den Hausherren fiel nach vorne nicht viel ein.
Bern übernimmt nach dem Seitenwechsel die Kontrolle
In der Kabine hatte Bern-Coach Seoane scheinbar die richtigen Worte gefunden. Die Hausherren kamen mit viel Schwung aus der Kabine und erarbeiteten sich in den ersten Minuten eine Reihe guter Chancen. Den Anfang machte Mbabu, der am rechten Strafraumeck unbedrängt abschließen konnte. Sein Schuss rauschte allerdings knapp am linken Torpfosten vorbei (52.).
Gruppe B, 3. Spieltag
Kurze Zeit darauf sollte dann auch der Bann für die Hausherren brechen: Parejo holte Sow im Sechzehner von den Beinen und der gut positionierte Treimanis entschied sofort auf Strafstoß. Den fälligen Elfmeter schob Hoarau ganz sicher zum geschichtsträchtigen ersten Berner Champions-League-Tor ein (55.). In dieser Phase ging es Schlag auf Schlag: Direkt mit dem nächsten Angriff waren es wieder die Hausherren, die für Gefahr sorgten - Fastnacht zwang Neto mit einem satten Rechtschuss zu einer starken Parade (57.).
Und die Young Boys blieben weiter am Drücker, doch ihre Bemühungen sollten nicht belohnt werden. Kurz vor Schluss vergab Assale die beste Gelegenheit auf den Siegtreffer. Nach einer Ecke stieg der Angreifer am höchsten und köpfte den Ball platziert auf das Gäste-Gehäuse. Doch Valencias Schlussmann Neto zeigte wiederum einen bravourösen Reflex und lenkte den Ball noch an den Pfosten (89.).
Für Bern geht es am Sonntag (19 Uhr) gegen Sion weiter. Valencia tritt ebenfalls am Samstag (16.15 Uhr) bei Athletic Bilbao an.