2. Bundesliga

Yankov muss passen

Duisburg: Larsen droht Operation

Yankov muss passen

Präzise Anweisungen: MSV-Coach Milan Sasic, hier mit Änis Ben-Hatira, hat Duisburg wieder auf Kurs gebracht.

Präzise Anweisungen: MSV-Coach Milan Sasic, hier mit Änis Ben-Hatira, hat Duisburg wieder auf Kurs gebracht. imago

Drei Trainingseinheiten um jeweils 18 Uhr waren in dieser Woche ohne die sonst zum Bild gehörenden Rentner am Rande des Meidericher Übungsgeländes ungewohnt. Milan Sasic (51) erklärt den tieferen Sinn seiner Maßnahme: "Wir wollen uns mit der Anstoßzeit vertraut machen." In Karlsruhe wird am Freitag um 18 Uhr begonnen. Setzt sich die Duisburger Aufholjagd im Wildparkstadion fort?

Vorschau

Was hat den Ausschlag gegeben, dass der MSV trotz der massiven Personalprobleme den Anschluss zur Spitzengruppe geschafft hat? Fakt ist, dass die Mannschaft seit der Entlassung von Peter Neururer vor fünf Spielen ungeschlagen ist - bei den jüngsten vier hat Milan Sasic Regie geführt, zwei Siege, zwei Remis gelandet. Ist er es, der neue Cheftrainer, der den Ausschlag gibt?

Sasic, der Disziplinfanatiker

"Der Trainer hat uns wieder einmal optimal eingestellt", meinte Matchwinner Ivo Grlic nach seinem Dreierpack beim 3:1 in Paderborn. Der Mittelfeldakteur, der unter Milan Sasic wieder an bessere Zeiten anknüpfte, ist zum Sinnbild des Aufwärtstrends geworden. "Ich habe die Jungs genau auf die Stärken des Gegners hingewiesen und ausgerichtet", konkretisierte der auf jedes Detail achtende Disziplinfanatiker Sasic die Spielweise der Mannschaft.

Und: Er hat das Glück mitgebracht. Der 1:0-Sieg in Fürth stand auf tönernen Füßen. Daheim feierte die Truppe gegen Augsburg nach dem 0:2-Rückstand den Punktgewinn wie einen gefühlten Erfolg. Zuletzt in Paderborn gab's eine schwache erste Hälfte, bei der Fortuna gütig Pate stand. "Allerdings haben wir uns den Erfolg auch hart erarbeitet", sagt der Trainer, der für eine knochenharte Ansage steht.

Die schweißtreibende Konditionsarbeit der zurückliegenden Wochen hat dafür gesorgt, dass "einige bei uns kräftemäßig in ein Loch gefallen sind", berichtet Sasic. Aber: "In Paderborn war in der zweiten Hälfte die Power bereits da." Die Fans honorierten dies mit Sprechchören und viel Applaus.

Stimmige Ordnung in Duisburgs Defensive

Drei Tore in Koblenz, eins in Fürth, drei Grlic-Knaller in Paderborn, in der Addition sieben Tore und neun Punkte - die Duisburger Auswärtsstärke kann sich zuletzt wahrlich sehen lassen. Sie fußt neben der verbesserten Physis vor allem auf dem Umstand, dass Sasic der Defensivarbeit der "Zebras" eine stimmige Ordnung verpassen konnte. Ein Trumpf, der auch beim Absteiger KSC stechen soll.

Dort muss der MSV allerdings wegen einer Gelbsperre ohne den zuletzt starken Christian Tiffert auskommen. Und: Die leise Hoffnung, dass Sören Larsen sein Comeback geben könnte, wird sich nicht erfüllen. Der dänische Nationalspieler hat zwar einen Muskelfaserriss überwunden, leidet aber weiterhin an einem Zehenbruch. "Vielleicht muss Larsen am Fuß sogar noch operiert werden, dann würde er auch im nächsten Januar ausfallen", sagte MSV- Sportdirektor Bruno Hübner.

Die angespannte personelle Situation hat sich trotz der Rückkehr von Soares (nach Gelb-Rot-Sperre) verschlimmert. Wie Trainer Sasic am Donnerstag mitteilte, steht auch Offensivspieler Chavdar Yankov wegen einer Magen-Darm-Grippe nicht zur Verfügung. Sasic muss zudem auf die verletzten Profis Frank Fahrenhorst, Bernd Korzynietz, Mihai Tararache und Sandro Wagner verzichten.