Bundesliga

Yalcin schickt Podolski in die Spitze

Köln: Verheerende Bilanz gegen Kaiserslautern

Yalcin schickt Podolski in die Spitze

Torgefahr erhofft: Lukas Podolski rückt in den FC-Sturm, im Mittelfeld läuft Taner Yalcin auf.

Torgefahr erhofft: Lukas Podolski rückt in den FC-Sturm, im Mittelfeld läuft Taner Yalcin auf. imago

Denn abgesehen davon, dass man seit dem Wiederaufstieg vor zwei Jahren kein Auftaktspiel mehr mit auch nur einem einzigen Zähler garnieren konnte, liest sich die Bilanz gegen den ersten Gegner der neuen Saison geradezu verheerend! Keines der letzten 22 Spiele (fünf Unentschieden, 17 Niederlagen) seit 1989 gewann der FC gegen den FCK, der allerdings - dies zur Beruhigung der Kölner - seine letzten drei Auftaktspiele als Bundesligist ebenfalls in den Sand setzte.

Mit welcher Mannschaft Trainer Zvonimir Soldo (42) in seine zweite Saison in Köln geht, ist ausnahmsweise kein großes Geheimnis. Mit Stephan Salger (20) soll auf der linken defensiven Außenbahn ein Nobody die ruhmreiche Historie Kölner Eigengewächse erneut aufleben lassen, die Taner Yalcin (20) bereits in der vergangenen Saison mit sieben Einsätzen ebenso wiederbelebt hatte wie Adam Matuschyk (21), der sogar in neun Spielen zum Zug kam und zwei Tore erzielte.

Der polnische Nationalspieler allerdings wird gegen Kaiserslautern auf der Bank sitzen, der Portugiese Petit (33) meldete sich nach einem Test gegen den Sechstligisten SC Brühl (3:1) fit und bereit. Auf seinen Routinier im defensiven Mittelfeld wird Zvonimir Soldo nicht freiwillig verzichten.

Yalcin hingegen darf sich durchaus als einer der Gewinner der Vorbereitung sehen. Der Deutsch-Türke soll nun eine längere Bewährungszeit bekommen, ihm traut man den Durchbruch zu. Für Lukas Podolski (25) bedeutet dies, dass er im Angriff neben Milivoje Novakovic (31) spielen wird.

Beim Debüt steht Salger übrigens unter spezieller Beobachtung. Hinten links, das ist die Problemzone beim FC. Pierre Womés (31) Verpflichtung stellte sich als Missverständnis heraus, der Grieche Kosta Giannoulis (22) stolperte mehr schlecht als recht durch die Vorbereitung, Andrezinho (28), ebenfalls neu verpflichtet, braucht noch Zeit, kann aber auch rechts spielen.

Kein Wunder, dass Manager Michael Meier (61) regelmäßig mit seinem Freund Dedé (32, BVB) telefoniert. Der Linksverteidiger (derzeit verletzt) kann im nächsten Sommer ablösefrei wechseln, will unbedingt noch Bundesliga spielen - warum nicht beim FC?

Frank Lußem