Bundesliga

Bayer 04: Xabi Alonsos Hymne auf Xhaka, doch der fehlt beim Training

Schweizer mit Oberschenkelblessur - Palacios-Comeback frühestens gegen Mainz

Xabi Alonsos Hymne auf "Warrior" Xhaka, doch der fehlt beim Training

Xabi Alonso mit seinem Chef-Strategen Granit Xhaka.

Xabi Alonso mit seinem Chef-Strategen Granit Xhaka. IMAGO/Kolvenbach

Es geschah in der 34. Minute im Liga-Gipfel zwischen Bayer 04 und dem FC Bayern München, als Granit Xhaka zu Boden sank und sich den linken Oberschenkel hielt. Ein Moment des Bangens in der BayArena. Gilt der Mittelfeld-Stratege doch als rechte Hand von Trainer Xabi Alonso und aufgrund seiner Rolle und Führungsstärke als nahezu unersetzlich.

Nicht umsonst adelte der Baske nach dem Abpfiff den Kopf seiner Mannschaft. "Ich war ein bisschen besorgt", gab der Leverkusener Chefcoach nachher zu, um danach zu einer Hymne anzusetzen: "Aber er ist ein Kämpfer, ein Warrior (ein Krieger, Anm. d. Red.). Er wollte auf dem Platz bleiben. Er hat ein großes Herz, er hat große Führungsqualitäten gezeigt. Er hat sehr intensiv, sehr diszipliniert, sehr konzentriert gespielt. Hat immer die Verbindung zwischen unseren Spielern koordiniert. So einen Mittelfeldspieler brauchst du in diesen Momenten - und Granit ist da."

Kleines Fragezeichen bei Xhaka

Als der Schweizer Nationalspieler nach kurzer Behandlung in der ersten Hälfte vom Spielfeld gehumpelt, dieses aber eine Minute später auch wieder betreten und bis zum Abpfiff weitergespielt hatte, war das Malheur fast schon vergessen. Einzig Xabi Alonsos Antwort („Wir werden sehen“) auf die Frage, ob Xhakas Bein okay sei, weckte ganz leise Bedenken.

Am Dienstagvormittag fehlte Xhaka dann aber beim Training der Werkself. Allerdings soll die Blessur des 31-Jährigen dessen Einsatz am Samstag bei Aufsteiger Heidenheim nicht wirklich gefährden. Ein, wenn auch kleines Fragezeichen aber bleibt vorerst.

Oberschenkel von Granit Xhaka

Der Oberschenkel bereitet Granit Xhaka noch Probleme. IMAGO/Beautiful Sports

Großes Fragezeichen bei Palacios

Das hinter dem Einsatz des zweiten Sechsers, Exequiel Palacios, ist hingegen ein gewaltiges. Der Argentinier, der seit Mitte Januar ausfällt, als er sich am 18. Spieltag beim 3:2 in Leipzig eine schwere Oberschenkelverletzung zuzog, fehlte auch am Dienstag noch im Mannschaftstraining. Stattdessen absolvierte der Weltmeister von 2022 unter Anleitung von Athletiktrainer Daniel Jouvin eine individuelle Einheit mit leichten Ballübungen. Bereits eine halbe Stunde nach Beginn des Mannschaftstrainings verließ Palacios bereits wieder den Platz.

Womit klar ist, dass die Rückkehr des spielstarken Kämpfers, mit dem Xabi Alonso schon vor dem Bayern-Spiel lange kokettiert hatte, auch am Samstag in Heidenheim wohl nicht nur auf der Kippe steht, sondern sogar ziemlich sicher ausfallen dürfte.

Xhaka droht Gelbsperre

Da Xhaka hingegen rechtzeitig fit werden soll, wäre Palacios‘ Comeback am Freitag kommender Woche gegen Mainz potenziell viel wichtiger. Droht doch dann Xhaka mit einer Gelbsperre auszufallen, wenn sich der Schweizer in Heidenheim, wo Bayer ein Kampfspiel erwartet, seine fünfte Gelbe Karte einhandeln sollte.

So dürfte man beim Tabellenführer, bei dem der Brasilianer Arthur nach einer Oberschenkeloperation derzeit auf dem Platz sein Aufbautraining bestreitet, darauf hinarbeiten, Palacios womöglich gegen Mainz wieder dabei zu haben. Falls Chefstratege Xhaka dann wirklich gesperrt fehlen sollte.

Stephan von Nocks

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