Bundesliga

Wut auf Koller

Nürnberg: Kapitän Galasek versteht die Fans nicht

Wut auf Koller

Jan Koller

Nürnbergs Jan Koller bedankt sich bei den BVB-Fans. Nun droht ihm ein Spießrutenlauf gegen Duisburg.

So liest sich das 0:0 in Dortmund nur eigentlich ganz gut, denn gegen eine in der ersten Hälfte schwache Borussia ist es enttäuschend, da mag die Mannschaft noch so "sehr gut aufgetreten sein", wie Thomas von Heesen sagt. Eine Mannschaft, die unter ihrem neuen Trainer jüngst erkennbare Fortschritte gemacht hat - alles Makulatur, wenn Punkte fehlen und das Saisonende naht.

Und als wäre der vier Punkte betragende Rückstand ans rettende Ufer nicht happig genug, da hat sich der am Sonntag 108 Jahre alt gewordene Traditionsklub mit einem weiteren Brandherd zu befassen: Jan Koller ist in Dortmund, nachdem er sich bei den Club-Fans bedankt hatte, vor die Fankurve der Borussia gegangen, die ihren Ex-Stürmer feierte. Als der 35-Jährige sich übertrieben bedankte, gar eine La-Ola-Welle initiierte, stieß dies einem Teil des FCN-Anhanges so sauer auf, dass er den Tschechen unterhalb der Gürtellinie beschimpfte.

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Der flüchtete daraufhin in die Katakomben, "fucking Nürnberg-Fans" fluchend. Dem Stürmer, der sich mehrfach dafür entschuldigte, droht somit zu Hause gegen Duisburg ein Spießrutenlauf, auch wenn sich Verantwortliche und Mitspieler demonstrativ hinter ihn stellen. "Jan gibt doch alles, wir können die Fans da nicht verstehen", meint Kapitän Tomas Galasek in der Hoffnung, dass der Großteil der Zuschauer dies am Mittwoch ebenso sieht.

Da startet das nun ausgerufene Projekt "7 Punkte aus 3 Spielen". Machbar? Sicher, angesichts von nur zwei Siegen in 14 Rückrundenspielen aber eher nicht - eigentlich.