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Denver Broncos dürfen sich mit Trainer Payton unterhalten

Auch Jim Harbaugh steht nach College-Jahren vor dem Comeback

Wunschlösung der Broncos? Denver darf sich mit Trainer Payton unterhalten

Bereit für etwas Neues? Sean Payton könnte in der nächsten Saison wieder an der NFL-Seitenlinie stehen.

Bereit für etwas Neues? Sean Payton könnte in der nächsten Saison wieder an der NFL-Seitenlinie stehen. IMAGO/USA TODAY Network

Der bislang einzige Super-Bowl-Sieg der New Orleans Saints am Ende der NFL-Saison 2009/10 (31:17 gegen die Indianapolis Colts) wird immer eng verbunden sein mit Spielmacher Drew Brees und Head Coach Sean Payton. Zusammen prägten die beiden ein Gespann, das parallel zu dem Top-Duo Bill Belichick/Tom Brady (zusammen sechs Super-Bowl-Triumphe mit den New England Patriots) koexistierte. Während Quarterback Brees dann bereits 2020 auch aufgrund von Verletzungen den Schlussstrich unter seine aktive Karriere gezogen hatte, folgte Payton ein Jahr später - und überließ die Saints-Geschicke seinem langjährigen Assistenten Dennis Allen.

Seit geraumer Zeit wird nun schon spekuliert, wie es mit dem 59-Jährigen weitergeht. Und siehe da: Aktuell deutet sich ein Deal an.

Draft-Picks für Payton?

Denn übereinstimmenden Medienberichten zufolge sind die Denver Broncos das erste Team, dem die Saints erlaubt haben, Payton bezüglich eines neuen Jobs als Head Coach zu kontaktieren. Warum eine Erlaubnis? Der Trainer, der zuletzt als TV-Experte für "FOX Sports" gearbeitet hat, steht offiziell noch in New Orleans unter Vertrag und kann nicht ohne Saints-Zusage andere Tätigkeiten in der NFL übernehmen.

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Wie Insider Ian Rapoport vom "NFL Network" berichtet, sollen sich beide Teams auch grundsätzlich einig sein, wie eine etwaige Kompensation für die Rechte an Payton aussehen würde. Dem Vernehmen nach verlangen die Saints mindestens einen Erstrunden-Pick und weitere Picks in kommenden Drafts von Denver, das bereits mit der Verpflichtung von Star-Quarterback Russell Wilson viele hohe Picks in naher Zukunft abgegeben hat. Wilson wird auch mit ziemlicher Sicherheit der Spielmacher der nächsten Jahre sein, auch wenn er die großen Vorschusslorbeeren und seine direkte Vertragsverlängerung zu Saisonbeginn noch nicht zurückgezahlt hat.

Dass der einmalige Super-Bowl-Sieger (2013/14 mit den Seattle Seahawks) mitsamt seines Teams hochveranlagt ist, steht allerdings fest - und wäre für Payton sicherlich eine sehr gute Adresse. Andersherum suchen die Broncos laut CEO Greg Penner nach einer Top-Lösing auf der Cheftrainerposition - gerade nachdem der Deal mit Nathaniel Hackett (entlassen nach Weihnachten) nicht geklappt hat. Denver schied unter der Regie des ehemaligen Offensive Coordinators der Green Bay Packers sang- und klanglos aus dem Play-off-Rennen aus.

Vor Ort darf das Franchise aus der AFC West, das schon seit 2015 nicht mehr in der NFL-Endrunde gewesen ist, übrigens erst ab dem 17. Januar verhandeln. Auch konkrete Vertragsangebote sind vor diesem Stichtag von Liga-Seite noch nicht zulässig.

Was macht Harbaugh?

Im Orbit der National Football League kreist dieser Tage übrigens auch der Name Jim Harbaugh. Der 59-jährige und damit etwas jüngere Bruder von Ravens-Cheftrainer John Harbaugh (60, seit 2008 im Amt und Super-Bowl-Sieger 2012/13 beim sogenannten Harbaugh-Bowl gegen die San Francisco 49ers) soll sich laut US-Medien auch bald mit den Broncos unterhalten.

Jim Harbaugh

Hat sich Jahre im College Football aufgehalten - und könnte 2023 in die NFL zurückkommen: Jim Harbaugh. IMAGO/ZUMA Wire

Harbaugh war nach seinem Niners-Engagement (2011 bis 2014) in den College Football und teuer bezahlt zur renommierten University of Michigan gegangen. Seither hatten sich immer wieder Gerüchte ob einer Rückkehr gehalten. Nun könnte es ernst werden.

Im Gespräch sind zudem noch andere Teams. So suchen auch die Indianapolis Colts nach der Entlassung von Frank Reich und der wenig erfolgreichen Installation des wenig erfahrenen Jeff Saturday einen neuen Head Coach - eventuell auch die Arizona Cardinals, die sich an diesem Montag, dem sogenannten "Black Monday" (erster Tag nach Ende der Regular Season) von Kliff Kingsbury nach dem Verpassen der anvisierten Play-offs trennen könnten. Colts und Cards werden auch mit den Namen Payton und Harbaugh in Verbindung gebracht.

mag

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