Bayern

Würzburger Kickers: Wildersinn bricht "alte Muster" auf

2:2 im ersten Härtetest gegen Offenbach

Würzburger Kickers: Wildersinn bricht "alte Muster" auf - Neuzugang Gottwalt überzeugt

Marco Wildersinn (hier im Gespräch mit Bayern U-23-Trainer Holger Seitz) hat im Winter ein neues System mit seinem Team einstudiert.

Marco Wildersinn (hier im Gespräch mit Bayern U-23-Trainer Holger Seitz) hat im Winter ein neues System mit seinem Team einstudiert. IMAGO/foto2press

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Eine Woche unter der Sonne Mallorcas liegt hinter den Würzburger Kickers. Den Teamgeist vor womöglich für die Zukunft des Klubs entscheidenden Wochen zu stärken, das sei das Ziel des Trainingslagers gewesen, betont Sportdirektor Sebastian Neumann. Dafür seien die Tage auf der Urlaubsinsel genau richtig gewesen. Trainiert wurde auf Kunstrasen, den haben die Kickers-Akteure aber so langsam satt. Auch in der Heimat übt der Klub bislang ausschließlich auf künstlichem Grün.

Die Belastung auf diesem Untergrund dürfte auch bei der derzeit langen Ausfallliste eine Rolle spielen: Abwehrroutinier Daniel Hägele (Muskelriss in der Fußsohle) war gar nicht erst mit ins Camp auf einer Finca gereist. Auch Marius Wegmann, Pascal Moll und Benjica Caciel müssen derzeit kürzertreten, sollen aber genauso wie Benyas Solomon Junge-Abiol nach einem Sturz auf die Schulter, in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen. "Es ist wichtig, dass die Verletzten bald wieder fit werden", sagt Trainer Marco Wildersinn mit Blick auf den nahenden Saison-Neustart am 2. März gegen Ansbach. Spätestens Anfang nächster Woche soll wieder auf Naturrasen geübt werden.

Mit den Innenverteidigern Hägele und Wegmann fehlt derzeit das Herzstück der besten Defensive der Liga. Umso wichtiger könnte Neuzugang Lukas Gottwalt werden. "Früher wurde ich mal als Zweikampfmonster beschrieben. Inzwischen habe ich mich fußballerisch weiterentwickelt", beschreibt sich der 1,93-Mann selbst. Der Ex-Kaiserslauterer, der zuletzt nach Ende seines Engagements beim türkischen Zweitligisten Göztepe ein halbes Jahr vereinslos war, hat auf Anhieb einen starken Eindruck hinterlassen. Nicht nur weil er am Dienstag beim 2:2 im ersten Härtetest gegen Kickers Offenbach per Kopf einen Treffer erzielte. "Er ist ruhig, robust und hat auch nach vorne Wucht", lobt Wildersinn den 26-Jährigen, der gegen Offenbach in der Zentrale einer neu einstudierten Dreierkette agierte.

Auftakt

Mit der neuen Grundordnung sollen die Kickers noch variabler werden. "Muster aufbrechen", so Wildersinn, dessen Schützlinge in den kommenden Monaten auch um die eigene Zukunft spielen. Dass die ungeklärte Vertragssituation, in Würzburg besitzen aktuell auch Sportdirektor und Trainer nur im Falle des Aufstiegs einen Vertrag für kommende Saison, für Unruhe sorgen könnte, glaubt Neumann nicht. "Der leichteste Weg nach oben für jeden einzelnen, ist es, zusammen aufzusteigen", betont er.

Frank Kranewitter

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