VfL-Coach Tommy Stroot tauschte nach dem 2:1-Sieg in Hoffenheim auf zwei Positionen: Brand und Roord liefen für Waßmuth und Popp auf. Leverkusens Trainer Robert de Pauw veränderte seine Startelf nach dem 1:0-Derbyerfolg gegen den 1. FC Köln nur einmal: Zdebel stand für Blagojevic auf dem Rasen.
Zu Beginn der Partie tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab. Der erste Abschluss ließ etwas auf sich warten, hatte es dann aber in sich: Brand bekam auf dem linken Flügel keinen Druck und konnte so unbedrängt an den Elfmeterpunkt flanken. Auch hier bekam Bayers Verteidigung keinen Zugriff, sodass die völlig blank stehende Roord mit dem ersten Kontakt im rechten unteren Eck vollenden konnte (13).
Bayings kontert Pajor
Nach der Führung waren die Machtverhältnisse auf einmal klar verteilt: Die Gastgeberinnen machten das Spiel und kamen immer wieder gefährlich vor das Leverkusener Tor. Die beste Gelegenheit hatte in dieser Phase Huth, deren Abschluss Bayer-Keeperin Repohl an die Latte lenken konnte (20.). Die Werkself blieb harmlos.
Nur wenig später erhöhten die Wölfinnen, wieder brachen sie über die Flügel durch. Wilms Hereingabe drückte die eingelaufene Pajor mit der Fußspitze aus kurzer Distanz über die Linie und ließ Repohl so keine Chance (28.). Nur eine Minute später schenkte der VfL den Gegnerinnen dann die erste Torgelegenheit, als Hendrich Ferreira Fuso unklug im Sechzehner zu Fall brachte. Den resultierenden Strafstroß versenkte Bayings souverän im linken oberen Eck (30.).
Oberdorf erhöht
Frauen-Bundesliga, 3. Spieltag
Bis zum Halbzeitpfiff blieben beide Mannschaften eher ungefährlich, spielerisch überlegen agierten nach wie vor die Wölfinnen. So ging ist mit dem 2:1 in die Kabinen.
Nach der Pause schien Bayer giftiger in den Zweikämpfen zu sein, das insgesamt bessere Team blieb aber der VfL. Diese Überlegenheit untermauerten die Gastgeberinnen nach kurzem Abtasten erneut: Kögel verlängerte eine Ecke von Huth unfreiwillig ins Zentrum, die allein gelassene Oberdorf bedankte sich und brachte die Kugel zum 3:1 im Netz unter (56.).
Drei Tore in vier Minuten
Zwar hatte Bayer nach dem Gegentreffer seine beste Phase, doch Wolfsburg gab sich defensiv keine Blöße und verteidigte souverän. Dann drehten die Wölfinnen nochmal auf und fertigten Bayer binnen vier Minuten endgültig ab: Rauch (72.) und Jonsdottir (74., 75.) nutzten haarsträubende Fehler in Leverkusens Hintermannschaft eiskalt aus und erhöhten auf 6:1.
Danach schaltete der VfL einen Gang zurück, die Partie trudelte dem Schlusspfiff entgegen. Zu nennenswerten Offensivaktionen kam es nicht mehr, so fuhr Wolfsburg die deutliche Führung souverän nach Hause.
Die Wölfinnen sind am Samstag, den 15. Oktober (13.01 Uhr) in Potsdam gefordert. Für Bayer 04 Leverkusen geht es tags darauf zur gleichen Zeit gegen den SV Meppen weiter.