Bundesliga

Marius Wolf überzeugt: "Ich kann hier helfen"

Kölner Neuzugang spricht über seinen Wechsel

Wolf überzeugt: "Ich kann hier helfen"

Marius Wolf kam auf Leihbasis von Borussia Dortmund zum 1. FC Köln.

Marius Wolf kam auf Leihbasis von Borussia Dortmund zum 1. FC Köln. imago images

Gespräche können Gefühle vermitteln und Überzeugungen produzieren, wenn die Gesprächspartner es schaffen, eine gemeinsame Basis zu finden. Dann sind Worte mehr als Hülsen, dann können sie das Fundament sein für Taten. Wolf (25) will genau dieses Ziel in Köln erreichen: Er will Taten sprechen lassen.

"Gute Gespräche" habe er geführt mit den Verantwortlichen des 1. FC Köln, die ihm dieses Gefühl vermittelten: "Ich kann hier helfen, ich kann Spielzeit sammeln und mich weiterentwickeln." Wolf ist ein Handlungsreisender in Sachen Profi-Fußball. Der gebürtige Coburger ist erst 25, kickte aber bereits für 1860 München, Hannover 96, Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund und Hertha BSC, wohin ihn der BVB vorige Saison auslieh, wie jetzt nach Köln. Kein Makel für ihn, keine Besonderheit in diesem speziellen Beruf: "So ist das Fußball-Geschäft", sagt er, er habe keine Probleme mit dieser Vita, "ich habe mich überall schnell eingefunden und ich denke, das wird hier auch klappen."

Wolf soll eine Schlüsselposition besetzen

Sollte es, denn Wolf ist kein Einkauf "unter ferner liefen". Er soll die Schlüsselposition auf der rechten Offensivseite besetzen, es trifft sich gut, dass er dort "am liebsten spielt". Die ersten Tage vermittelten ihm "das Gefühl, dass ich hier gebraucht werde, dass ich helfen kann." Ob aus dem Leihgeschäft etwas Langfristiges wird, vermag Wolf nicht zu prophezeien: "Im Fußball weiß man nie, was in einem Jahr sein wird."

Dafür weiß er, was in zwei Wochen sein wird. Dann trifft er mit seinem neuen Klub auf einen seiner Ex-Vereine. Nicht irgendeinen, sondern auf die Frankfurter Eintracht. Bei den Hessen schaffte er seinerzeit den Durchbruch, gewann 2018 mit der SGE den DFB-Pokal, 3:1 hieß es damals in Berlin gegen die Bayern. Mit einigen Spielern pflegt er noch Kontakt, er freut sich auf das Duell: "Es ist etwas Besonderes, gegen einen Verein zu spielen, mit dem was gewonnen hat."

Richtungsweisendes Wiedersehen mit der Eintracht

Es wird eine Partie deren Ausgang durchaus darüber entscheiden kann, wie die kommenden Wochen und Monate in Köln verlaufen. Eine erneute Pleite und der Rhein stünde in Flammen. "Ich habe jetzt zwei Wochen Zeit, die Mannschaft kennenzulernen", sagt Wolf, der optimistisch in die Zukunft schaut: Es sei wichtig, die Fehler abzustellen, sich als Team weiterzuentwickeln, konsequent und fokussiert zu arbeiten. Aus diesen Zutaten soll sich eine Mischung ergeben, die erfolgreich gegen den Abstieg kämpft. Er, der vom Vize-Meister kommt, will sein Teil dazu beitragen: "Toll war die Situation für mich in Dortmund jetzt auch nicht. Ich werde hier alles geben, dass es besser wird."

Frank Lußem