Nach der Pause eingewechselt, musste der Schweizer Mittelfeldspieler bereits nach 29 Minuten den Platz schon wieder verlassen . Der Unmut war dem Abräumer vor der Abwehr bei seiner Auswechslung deutlich ins Gesicht geschrieben. Der Weg von der Seitenlinie führte an der Ersatzbank vorbei direkt in die Kabine.
Doch die Höchststrafe, die ein Spieler von seinem Trainer während einer Partie erhalten kann, hatte einen triftigen Grund: In der 62. Minute hatte Wolf beim Stand von 2:1 für den VfB mit Matthias Zimmermann einen zweiten defensiven Mittelfeldspieler eingewechselt. Elf Minuten später kassierten die Stuttgarter den Ausgleich. Wolf wollte nun eine frische Offensivkraft einwechseln und brachte Daniel Ginczek ("Wir brauchten sein Tempo") für Grgic, der damit der Leittragende war.
"Die Alternative wäre gewesen, Gentner auszuwechseln. Aber der war voll da und ist unser Kapitän. Es gibt auch Konstellationen, in denen das Sinn macht, aber in diesem Moment wollten wir ihn einfach unbedingt auf dem Platz haben", erklärte Wolf nach Schlusspfiff bei "Sky" und schob verständnisvoll und fast schon schuldbewusst in Richtung Grgic hinterher: "Das tut mir total leid für ihn. Dass er sich nicht darüber freut, ist klar, das ist auch absolut in Ordnung."
Dass die Auswechslung negative Folgen auf Grgic haben wird, glaubt Wolf aber nicht. "Wir haben heute mit ihm gewonnen, und er ist ein starker Junge und wird sich davon erholen."