Bundesliga

BVB: Marius Wolf berichtet von Herz-OP im Herbst

BVB-Profi über eine "schlaflose Nacht" und die Folgen

Wolf berichtet von Herz-OP im Herbst: "Ich wollte einfach gesund werden"

Darf seit Januar "wieder durchziehen": Marius Wolf.

Darf seit Januar "wieder durchziehen": Marius Wolf. IMAGO/foto2press

Anfang November hatte Borussia Dortmund mitgeteilt, dass das Kalenderjahr für Marius Wolf vorzeitig gelaufen sei. Nach "umfassenden medizinischen Untersuchungen" sei bei ihm eine "infektbedingte Störung des Gleichgewichtsorgans" diagnostiziert worden. Doch tatsächlich unterzog sich Wolf damals einer Herz-Operation, von der nur wenige Menschen wussten.

"Ich hatte ein Vorhofflimmern", berichtete der 27-Jährige nun bei einem Talk der "Ruhr Nachrichten". "Der Herz-Rhythmus war nicht normal. Ich habe das deutlich gemerkt. Da wird dir natürlich erst mal mulmig und komisch, weil du nicht weißt, was es ist. Es war eine schlaflose Nacht. Ich lag zu Hause im Bett und wusste nicht, was los ist. Die Gedanken beschreibe ich jetzt nicht, aber es war auf jeden Fall nicht schön." Auf einmal sei "was da, was du gar nicht kennst".

"Es ist und bleibt ein Eingriff am Herzen"

Nur drei Tage lagen laut Wolf zwischen Diagnose und Operation, von der nur seine engsten Vertrauten wussten. "Ich habe die Untersuchung gemacht, da wurde gesagt, dass ich die OP machen muss, dass als Leistungssportler eigentlich kein Weg dran vorbeiführt." Obwohl es sich um einen routinemäßigen, minimalinvasiven Eingriff handelte, sorgte sich Wolf anfangs um die Fortsetzung seiner Karriere. "Ja, vor der OP wahrscheinlich schon. Ich hatte am Anfang keinen Gedanken an den Sport, ich wollte einfach gesund werden."

Die Ärzte konnten ihm seine Bedenken zunächst nur bedingt nehmen. "Wenn ein Arzt sagt, es wird schon gut verlaufen, dann ist das das eine. Aber das nimmt dir trotzdem nicht komplett die Angst. Sie sagen, es ist ein Routineeingriff, ein kleiner Eingriff. Aber es ist und bleibt ein Eingriff am Herzen."

"Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es völlig weg ist"

Schon zehn Tage später habe er aber wieder mit dem Lauftraining beginnen können, seit dem Jahreswechsel ist er unter Trainer Edin Terzic gesetzt. Die Gedanken an die OP kehren dennoch hin und wieder zurück. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es völlig weg ist, aber auf dem Platz ist man so fokussiert, da hat man keine Zeit, an andere Sachen zu denken", so Wolf. Wenn er 90 Minuten gespielt habe, merke er gleichwohl: "So schlecht kann es dir also nicht gehen."

Auch die Medikamente ist Wolf inzwischen wieder los. "Ich musste einen Monat lang einen Blutverdünner nehmen, deswegen durfte ich keinen Mannschaftssport machen, musste alleine trainieren. Aber seit Januar, seit dem Trainingslager, nehme ich keine Medikamente mehr und darf alles durchziehen."

jpe

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