Wie lange kann der FC Bayern noch auf die Tore von Robert Lewandowski zählen? Der Vertrag des 33 Jahre alten Stürmers ist noch bis 2023 gültig, die Frage nach dem "Danach" sorgt aber schon jetzt für Wirbel an der Säbener Straße.
Weil Lothar Matthäus am Mittwoch den Umgang der Bayern-Bosse mit Lewandowski harsch kritisiert hatte, konterte Oliver Kahn nun. "Lothar hat nach seiner Spieler- und Trainer-Karriere noch nie einen Verein geführt. Leider interpretiert er seine Rolle als guter Fußballexperte zuletzt immer mehr als Schlagzeilenlieferant", so der Vorstandschef gegenüber "Münchner Merkur" und "tz". "Er wäre gut beraten, nicht über Themen zu sprechen, für die ihm jede Innensicht fehlt."
Lewandowski-Berater: "Es gab noch keinen Kontakt zum FC Bayern"
Hintergrund von Matthäus' Kritik ist die Tatsache, dass die Bayern-Verantwortlichen bislang keine Gespräche mit der Partei Lewandowski aufgenommen haben. "Es gab noch keinen Kontakt zum FC Bayern", erklärte Lewandowskis Berater Pini Zahavi am Dienstagmittag gegenüber dem kicker.
"Wenn man bis jetzt nicht mit Lewandowskis Seite Kontakt aufgenommen hat, finde ich das respektlos", hatte Matthäus der "Sportbild" gesagt. "Das wäre unter Uli Hoeneß oder Kalle Rummenigge undenkbar gewesen. Man hätte sicher miteinander gesprochen! Und selbst wenn es dabei nur um die Erklärung gegangen wäre, dass man aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation noch abwarten muss. Aber der Spieler hätte damit gewusst, woran er ist. Das Zwischenmenschliche ist nicht mehr so vorhanden wie früher!"
Dass Lewandowski genau wie Thomas Müller und Manuel Neuer nur noch bis 2023 gebunden ist, sieht Kahn weiterhin gelassen. "Was die Gespräche angeht, bin ich sehr entspannt. Wir lassen uns dabei nicht von außen unter Druck setzen." Ziel bleibe, jede Saison die Champions League gewinnen zu können. "Dazu gehören sowohl weitere gezielte Verstärkungen unserer Mannschaft als auch Vertragsgespräche mit unseren Spielern."
