2. Bundesliga

SCP-Trainer Kwasniok nach Verhaftung wieder auf freiem Fuß

SCP-Trainer eines sexuellen Übergriffs beschuldigt

Wirbel um Paderborns Trainer: Kwasniok nach Verhaftung wieder auf freiem Fuß

Er bekam es mit spanischen Justiz zu tun: Lukas Kwasniok.

Er bekam es mit spanischen Justiz zu tun: Lukas Kwasniok. IMAGO/Jan Huebner

Zwei Tage hatte er zum Wochenbeginn seinen Spielern frei gegeben. Am Mittwoch aber fehlte Lukas Kwasniok dann selbst beim Aufgalopp des SC Paderborn 07 zum letzten Saisonspiel am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg.

Einem Bericht der deutschsprachigen "Mallorca Zeitung" zufolge gibt es dafür einen brisanten Grund: Kwasniok hatte die trainingsfreie Zeit demnach selbst für einen Kurztrip auf die spanische Urlauberinsel genutzt - und wurde dort in einen Zwischenfall verwickelt.

Nach Darstellung des Blattes, das sich dabei auch auf Informationen der spanischen Partner-Publikation "Ultima Hora" beruft, soll der 41-Jährige in dem bekannten Inselort Cala Rajada festgenommen worden sein, nachdem Angestellte eines Hotels sich bei der Polizei gemeldet hatten.

Eine junge Frau habe an der Rezeption darüber berichtet, von dem Beschuldigten auf ihrem Zimmer sexuell missbraucht worden zu sein - zuvor sollen sich die beiden am Strand kennengelernt und einige Zeit gemeinsam verbracht haben. Auf dem Zimmer soll es dann zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein. Die Frau zeigte Kwasniok auch an.

Paderborn bestätigt Gewahrsam und Freilassung

Am Mittwoch, so der Medienbericht, sollte Kwasniok, der das Vergehen abstreite, vor Ort einem Haftrichter vorgeführt werden. Der SC Paderborn äußerte sich zunächst nicht, bestätigte dann aber die Verhaftung.

"Wir haben erfahren, dass Lukas Kwasniok auf Mallorca in Gewahrsam ist", schrieben die Paderborner via Twitter und wollten sich zu dem Thema nicht weiter äußern, da ihnen "zu wenig Informationen zum Sachverhalt vorliegen, um diesen bewerten und kommentieren zu können".

Auf kicker-Nachfrage wurde bestätigt, dass man auch prüfen wolle, welche Unterstützung im Fall der Fälle Kwasniok als Angestelltem des Klubs in der Angelegenheit zu geben sei. Über alles weitere solle nicht spekuliert werden.

Kurz darauf vermeldete der Zweitligist dann abermals via Twitter, dass Kwasniok "ohne Auflagen auf freiem Fuß" sei. Der 41-Jährige soll am Donnerstag "nach Deutschland zurückkehren" und man freue sich, "dass der Sachverhalt so schnell geklärt werden konnte".

Ob der Fall damit endgültig geschlossen ist, ist aktuell noch nicht ganz geklärt. Eine offizielle Stellungnahme der zuständigen Staatsanwaltschaft gibt es nicht. Dafür aber äußerte sich Maria Barbancho, Kwasnioks Rechtsanwältin. "Wir werden keine weiteren Erklärungen abgeben, außer auf den Inhalt der Entscheidung des Gerichts zu verweisen, der eindeutig ist und der uns recht gegeben hat", sagte sie der "Mallorca Zeitung".

Michael Richter, drm