Bundesliga

Gegen Mainz: Dortmunds Trainer Terzic will das Kämpferherz sehen

Can wohl als Witsel-Ersatz gegen Mainz

"Wir sind sehr scharf": Terzic will vor allem das Kämpferherz sehen

Über den Kampf zum Spielen zum Siegen: Dortmunds Trainer Edin Terzic.

Über den Kampf zum Spielen zum Siegen: Dortmunds Trainer Edin Terzic. picture-alliance

Die Siege gegen Wolfsburg (2:0) und in Leipzig (3:1) nährten das Selbstvertrauen der Schwarz-Gelben. Vor den nächsten Topspielen in Leverkusen (19. Januar) und in Mönchengladbach (22. Januar) wartet am Samstag (aber im Heimspiel gegen Mainz ein besonderer Prüfstein auf die Dortmunder Mannschaft.

Wenn es in den vergangenen Jahren eine Gewissheit rund um den BVB gab, dann diese: Nicht in den Topspielen taten sich die Schwarz-Gelben am schwersten, sondern in solchen Duellen, die auf dem Papier wie eine klare Sache wirkten. Und am Samstag wartet in der Heimbegegnung gegen das Tabellenschlusslicht aus Mainz genau so eine Aufgabe auf die Mannschaft des neuen Trainers Edin Terzic.

Die Abkehr vom schönen Spiel

Der 38-Jährige legt bekanntlich Wert darauf, dass seine sich zuvor meist durch spielerische Finesse definierende Mannschaft über die Arbeit ins Spiel findet und gab "Kämpfen und Siegen" folglich als offizielle Devise aus. Was gegen Wolfsburg und in Leipzig zum Erfolg führte, will er nun auch am Samstag gegen einen Gegner sehen, der in einer anderen Gewichtsklasse antritt - und gerade deshalb dem BVB zuletzt häufig gefährlich wurde.

Immerhin zwei der jüngsten drei Heimspiele gegen den FSV verlor der BVB. Am vorletzten Spieltag der Saison 2017/18 kassierten die Dortmunder noch unter Trainer Peter Stöger ein 1:2. Zwei Jahre später setzten sich die Mainzer im Signal Iduna Park mit 2:0 durch. Damals saß Terzic als Co-Trainer von Lucien Favre auf der Bank und erlebte somit hautnah mit, wie sich die favorisierten Dortmunder am 32. Spieltag ohne jegliche Spannung einem Gegner gegenüberstellten, für den es ums sportliche Überleben ging.

Im Januar 2021 ist die Situation zwar nicht eins-zu-eins vergleichbar zum Juni 2020, aber doch ähnlich: Wieder kämpft Mainz um seine Existenz in der Liga, wieder ist der BVB klar favorisiert. In Terzic aber steht nun ein Trainer in der Verantwortung, der nicht nur in der Kabine und auf dem Trainingsplatz, sondern auch permanent in seiner Coaching-Zone vorlebt, was er von seinen Spielern sehen möchte: Engagement, Lautstärke, Galligkeit und Siegeswillen.

Witsel-Ersatz: Kämpfer Can höher im Kurs als Bellingham

Und seine Spieler folgen ihm bislang - allen voran Abwehrchef Mats Hummels, Mittelfeldabräumer Thomas Delaney und auch Emre Can, der ebenso wie der eher spielerisch orientierte Jude Bellingham den schwer verletzten Strategen Axel Witsel (Achillessehnenriss) ersetzen könnte. "Wir sind sehr scharf und wollen an das anknüpfen, was wir in Leipzig gut gemacht haben", sagte Terzic am Donnerstag und forderte: "Wir müssen da sein."

Auch und insbesondere gegen Mainz 05, dem vermeintlich schwächsten Gegner in diesem so richtungweisenden Januar für den BVB, an dessen Ende die Frage nach der Standortbestimmung deutlich einfacher zu beantworten sein dürfte als noch aktuell.

Matthias Dersch

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