Gerade einmal zwei Monate ist es her, dass Leipzig völlig chancenlos gegen Schachtar Donezk agierte und am Ende hochverdient mit 1:4 unterging. Ein Tiefpunkt der jüngsten Geschichte von RB, der in der Entlassung von Ex-Coach Domenico Tedesco mündete.
Heute, 58 Tage später, ist die Welt in Leipzig eine andere. In der Liga kletterte das Team unter Marco Rose in den vergangenen Wochen in der Tabelle - und beim Champions-League-Rückspiel gegen die Ukrainer gelang RB mit 4:0 die Revanche, die gleichzeitig das Überwintern in der Königsklasse bedeutete.
Leipzig trotz zweier Auftaktpleiten weiter
Der verkorkste Start in die Saison bleibt somit unbestraft, die Erleichterung bei Fans und Verantwortlichen war entsprechend groß. Während erstere bereits nach gut einer Stunde mit Sprechchören ihr Weiterkommen frühzeitig feierten, zeigten sich die Spieler nach Schlusspfiff erleichtert. "Wir sind nicht gut gestartet", resümierte Emil Forsberg den verkorksten Auftakt in die CL-Saison, zu dem sich nach der Pleite gegen Donezk auch noch ein 0:2 bei Real Madrid gesellte, nur um gleich anzufügen: "Aber jetzt stehen wir im Achtelfinale - das fühlt sich sehr gut an."
Dass die Leipziger wieder so erfolgreich spielen, hat in den Augen Forsbergs einen einfachen Grund: "Wir machen es als Mannschaft jetzt und halten zusammen (...) wir sind griffig, wir sind gierig, wir wollen Tore machen, wir wollen nach vorne spielen, wir wollen unsere Konter ausnutzen - und das haben wir heute gemacht" - anders als noch vor wenigen Wochen, als man chancenlos mit 1:4 vom Platz ging.
Einziger kleiner Wehrmutstropfen: Stürmer Timo Werner musste bereits nach 19 Minuten ausgewechselt werden. Die WM-Teilnahme sollte für den 26-Jährigen jedoch nicht in Gefahr sein, der RB-Teamarzt gab nach dem Spiel Entwarnung.
Viel Zeit zum Feiern werde sich die Mannschaft nun aber nicht nehmen, versicherte der Mittelfeldspieler. "Wir müssen noch nach Leipzig fliegen heute Nacht und morgen geht es um Regeneration, weil wir am Samstag schon wieder ein wichtiges Spiel haben", so der Schwede, der damit gleich den Fokus auf die Partie gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) legte - der direkte Tabellennachbar auf Rang sieben und erster Verfolger von RB Leipzig auf Platz sechs.