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Steigt Jeddeloh nach sieben Jahren ab?

Regionalliga Nord, 31. Spieltag - Vorschau

"Wir können uns jetzt nicht begraben": Steigt Jeddeloh nach sieben Jahren ab?

Trainer Björn Lindemann will seine Elf für das Derby begeistern.

Trainer Björn Lindemann will seine Elf für das Derby begeistern. IMAGO/Claus Bergmann

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Die 0:2-Niederlage am Mittwochabend gegen Phönix Lübeck war erwartbar, bringt den SSV Jeddeloh II aber noch stärker in die Bredouille. Lediglich fünf Spiele in der regulären Saison bleiben den Ammerländern noch, um nach sieben Jahren in der Regionalliga Nord doch noch den Abstieg abzuwenden.

Bitter war für den SSV zuletzt, dass die beiden direkten Duelle gegen den Bremer SV verloren gingen. "Danach war jeder down", sagt Trainer Björn Lindemann über das 1:3 am vergangenen Freitag. "Aber wenn wir diese beiden Spiele nicht ziehen, dann müssen wir andere ziehen. Wir können uns jetzt nicht begraben und sagen: 'Alles ist vorbei.'"

Zeit zum Wundenlecken oder Trübsal blasen bleibt ohnehin keine. Schon am Samstag steht das Derby beim VfB Oldenburg an. Das Duell mit dem Nachbarn, hofft Lindemann, wird seiner Mannschaft nochmal einen besonderen Push verleihen. "Als Fußballer", so der Ex-Profi, "sage ich: Es gibt doch nichts Geileres, als zehn Kilometer entfernt in einem Stadion vor einer Fankulisse gegen Leute zu spielen, die Profis sind und die man kennt.'"

Personelle Lage ist problematisch

Personell ist die Lage beim SSV weiterhin problematisch. Mit Kapitän Bastian Schaffer (Bauchmuskelzerrung) fehlt ein erfahrener Haudegen in der Defensive. Konstantin Engel sah gegen Lübeck zudem die Gelb-Rote-Karte. In der Offensive befinden sich mit Allah Aid Hamid und Kasra Ghawilu zwei Akteure, die Tempo mitbringen, immerhin im Aufbautraining. Mittelstürmer Dennis Lerche, der in seinen ersten vier Partien gleich vier Treffer erzielt hat, klagt noch über Schmerzen beim Schießen. Gegen Oldenburg wird er daher mindestens noch fehlen.

Schwierig ist auch das Restprogramm der Jeddeloher. Siege in den beiden letzten Partien gegen den SC Spelle-Venhaus und den Eimsbütteler TV sind ohnehin Pflicht. Aber auch in den Partien zuvor gegen Oldenburg, die SV Drochtersen/Assel und Hannover 96 II werden sie aller Voraussicht nach noch Zähler sammeln müssen, um am Ende zumindest die Relegation bestreiten zu dürfen. Letztlich könnte mit Blick auf einen möglichen Aufstieg der Hannoveraner auch noch eine lange Hängepartie anstehen.

Karsten Lübben

31. Spieltag