Bundesliga

Wimmers Wochen der Wahrheit

Der VfB-Interimstrainer braucht zwei Siege

Wimmers Wochen der Wahrheit

Hat vier Partien Zeit, die Verantwortlichen nachhaltig zu überzeugen: Michael Wimmer.

Hat vier Partien Zeit, die Verantwortlichen nachhaltig zu überzeugen: Michael Wimmer. IMAGO/Treese

Denn dass Wimmer "Triggerpunkte" bei der Mannschaft getroffen hat nach der Trennung von Pellegrino Matarazzo, wie es Sven Mislintat zuletzt umschrieb, wird sicher nicht reichen angesichts Tabellenplatz 16. Der VfB braucht Punkte, das ist relativ einfach. Der interne Auftrag an Wimmer soll lauten: zwei Siege aus den noch ausstehenden Partien bis zur WM-Pause.

Stuttgart trifft noch auf den FC Augsburg (H), Borussia Mönchengladbach (A), Hertha BSC (H) und Bayer Leverkusen (A). "Michi kann sich weiter die Chance erspielen, es zu behalten", hatte Sportdirektor Mislintat am Samstag nach dem 0:5 bei Borussia Dortmund erklärt.

Geht es nach Wimmer, will er bereits an diesem Samstag damit anfangen, wenn der FCA (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Bad Cannstatt gastiert: "Wir wissen, was wir zu tun haben, wir werden ein anderes Gesicht zeigen gegen Augsburg." Die bayerischen Schwaben sind insgesamt betrachtet nicht unbedingt ein Lieblingsgegner der Stuttgarter, gewannen sie doch die Hälfte ihrer 18 Duelle mit dem VfB.

Nur gegen Mainz 05 und Werder Bremen feierte der FCA noch mehr Siege (je elf). Allerdings gelangen wiederum dem VfB seit dem Wiederaufstieg bereits drei Dreier gegen Augsburg. Nicht das schlechteste Omen für den Samstag.

Sechs oder mehr Punkte scheinen möglich

Realistisch betrachtet scheinen sechs oder mehr Punkte für Wimmer durchaus möglich in den vier noch ausstehenden Partien, ehe die Liga wegen der Winter-WM in Katar pausiert. Der FCA ist unangenehm, das schmeckt der jungen VfB-Truppe eher nicht, aber qualitativ nicht unbedingt überlegen. Ähnlich sieht es bei Hertha BSC aus. Und die nominell stärker besetzten Gladbach und Leverkusen sind derzeit auch nicht wirklich in bestechender Form.

Zweifelsfrei hat das Dortmund-Spiel die zwischenzeitliche Euphorie im Ländle wieder erstickt, chancenlos aber ist man nicht. Das gilt im Umkehrschluss auch für Wimmer in Sachen Trainerposten. Aktuell heißen seine Konkurrenten Jess Thorup, derzeit vereinslos, und Alfred Schreuder, momentan noch bei Ajax unter Vertrag, mit denen bereits erste Gespräche geführt wurden.

Benni Hofmann