Bundesliga

VfB-Interimscoach Wimmer: "Dann hätte es auch nicht gepasst"

VfB-Interimstrainer muss doppelt umbauen

Wimmer: "… dann hätte das auch nicht gepasst"

Will nicht alles umstellen: VfB-Interimstrainer Michael Wimmer.

Will nicht alles umstellen: VfB-Interimstrainer Michael Wimmer. IMAGO/Sportfoto Rudel

"Rino und ich sind uns da sehr ähnlich", sagte Michael Wimmer einen Tag vor dem Kellerduell mit dem VfL Bochum (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auf der turnusmäßigen Spieltagspressekonferenz. "Wenn wir total unterschiedlich wären, hätte das ja auch nicht gepasst." Immerhin war Wimmer über 1000 Tage lang Matarazzos Co-Trainer, obgleich er bereits zuvor mit Tim Walter zum VfB gekommen war. Zudem arbeiteten die beiden Fußballlehrer zwischen 2010 und 2017 bereits beim 1. FC Nürnberg zusammen. Insofern war die Trennung "auch für mich emotional", gibt Wimmer einen Einblick in sein Seelenleben.

"Es waren wirklich turbulente Tage", führt der 42-Jährige aus. Die Trainingswoche gestaltete er ab Mittwoch mit vollem Fokus auf den VfL, Dienstag sei es vor allem darum gegangen, eine gewisse Lockerheit hineinzubringen. "Klar ist: Das hat auch die Mannschaft getroffen", bezieht sich Wimmer auf das Matarazzo-Aus. Angesichts der bisherigen Sieglosigkeit in dieser Saison standen Erfolgserlebnisse auf der Agenda, Torabschlüsse zuvorderst - ohnehin ein massives Problem der Stuttgarter.

Wir wollen offensiv spielen, wir wollen mutig spielen, die Fans mitnehmen.

Michael Wimmer

Umso bitterer, dass neben Josha Vagnoman (Aufbautraining nach Knochenödem) und Atakan Karazor (Gelbsperre) auch Serhou Guirassy (Gelb-Rot-Sperre) fehlt, der einzige Stürmer, dem man derzeit so etwas wie eine Formstärke unterstellen darf. Tiago Tomas wäre eine Lösung in der Spitze, ebenso Luca Pfeiffer. Um Karazor zu ersetzen, bringt Wimmer ein Zurückziehen von Wataru Endo ins Spiel. Denkbar sei neben Nikolas Nartey auch, den nach einer Erkältung wiedergenesenen Waldemar Anton auf die Sechs zu schieben.

Mit Endo wäre die Ausrichtung gewiss ein wenig offensiver. Und genau das ist es, was der gebürtige Dingolfinger auf den Platz bringen möchte: "Wir wollen offensiv spielen, wir wollen mutig spielen, die Fans mitnehmen. Wir werden es aktiv angehen." Eine Herangehensweise also, wie sie auch Matarazzo grundsätzlich predigte. Und vielleicht genau die richtige Wahl, um die vergangenen Rückschläge aus den Köpfen einer zuletzt eher verunsichert wirkenden Mannschaft zu jagen.

Benni Hofmann

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