DFB-Pokal

Wieso Pokal-Gegner Hannover dem BVB überhaupt nicht behagt

Trainer Terzic muss weiter auf Allrounder Wolf verzichten

Wieso Pokal-Gegner Hannover dem BVB überhaupt nicht behagt

Macht er es gegen Hannover besser? Marco Reus vergab gegen Union eine gute Chance.

Macht er es gegen Hannover besser? Marco Reus vergab gegen Union eine gute Chance. Getty Images

Die Erinnerung an die vergangene Saison ist noch präsent, das ziemlich gegenwehrlose Aus beim damaligen Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli (1:2) im Achtelfinale war einer der Gründe für das vorzeitige Aus von Trainer Marco Rose. Nun wartet eine Runde früher erneut ein ambitionierter Zweitligist auf den BVB - und der erwischt die Schwarz-Gelben in einer schwierigen Phase.

Denn nicht erst beim 0:2 bei Union Berlin wurden Schwachpunkte offensichtlich, die Pokal-Gegner Hannover 96 entgegenkommen dürften. "Hannover ist sehr aggressiv und mutig im Anlaufen, verteidigen es sehr hoch und diszipliniert", sagt Dortmunds Coach Edin Terzic. Genau diese Herangehensweise behagt dem BVB bisher überhaupt nicht, das wurde unter anderem schon bei den Niederlagen gegen Werder Bremen (2:3) und beim 1. FC Köln (2:3) deutlich.

Wenig Torchancen gegen Köln und Co.

Dass gegen diese Mannschaften aktuell nicht viele Tormöglichkeiten herausgespielt werden, weiß auch Terzic: "Es geht darum, zu versuchen Lösungen zu finden und Wege zu Torchancen zu erhöhen." Und diese dann konsequenter zu nutzen als in Berlin, wo der Coach zwei, drei Situationen erkannte, "wo wir früher und klarer zum Abschluss hätten kommen können". Eine wird wohl die Großchance von Marco Reus gewesen sein, der sich selbst den Winkel ungünstig machte.

Der erneute Ausrutscher war auch am Dienstag das beherrschende Thema. Ob ihm die schnelle Chance auf Wiedergutmachung entgegenkomme oder ob er lieber eine komplette Woche zum Trainieren gehabt hätte? "Nach Sonntag freuen wir uns darauf, es besser zu machen", sagt Terzic: "Wir haben  im Moment wenige Einheiten, in denen wir inhaltlich arbeiten können, das ist klar." Die gab es zuletzt in der kurzen Vorbereitung.

Selbstkritik im Meetingraum

Deswegen wird jede Möglichkeit auf eine Verbesserung ausgenutzt, "nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Meetingraum, bei den Analysen", sagt der Coach: "Das ist auch eine Form von Training." Am Montag trat das Team zur leichte Regenerationseinheit an, die Spieler ohne Einsatz machten etwas mehr.

Dabei und auch beim Gastspiel am Maschsee wird Marius Wolf weiter fehlen, der immer noch an den Folgen seines Infekts leidet. Gerade für den Offensiv-Allrounder ist das schade, hatte er doch in der Saison 2016/17 ein unglückliches Gastspiel beim Pokal-Gegner. Der sei, so lobt weiter Terzic, "spielstark" . Dennoch: "Es gibt nach dem Spiel nur eine Mannschaft, die weitergekommen ist und wir setzen alles daran, dass das Borussia Dortmund ist. Sie spielen sehr mutig, pressen sehr aggressiv. Das wird keine leichte Aufgabe für uns. Aber wir sind uns unserer Favoritenrolle bewusst und der wollen wir gerecht werden."

Patrick Kleinmann