SVWW-Coach Markus Kauczinski war nach dem 2:3 bei 1860 München zu umfangreichen Veränderungen an seiner Startformation gezwungen: Carstens und Fechner fehlten nach einem positiven Coronatest und wurden durch Mrowca und Stanic ersetzt. Zudem begannen Taffertshofer, Hollerbach und Nilsson für Kurt, Goppel und Lankford (alle Bank).
Auf Seiten der Gäste aus Osnabrück ließ Trainer Daniel Scherning die gleiche Elf auflaufen, die das 2:1 über den 1. FC Saarbrücken eingefahren hatte.
Gegen die von Kauczinski als "intensiv" bezeichneten Osnabrücker setzte Wehen auf frühes Gegenpressing und nahm so der Scherning-Elf den Wind aus den Segeln: Osnabrück fand kaum zu einem geordneten Spielaufbau und kam nicht gefährlich bis vor das Tor der Wiesbadener. Die zeigten allerdings ebenfalls wenig Offensivpower - und so entwickelte sich eine Partie, die hauptsächlich zwischen den Strafräumen stattfand.
Ein Standard brachte die erste Offensivaktion des VfL, der in der ersten Halbzeit insgesamt etwas griffiger wirkte als Wehen Wiesbaden. Vor dem Tor blieb es allerdings bei Halbchancen: Bei Kleinhansls Freistoß-Hereingabe brachte Köhler keinen Druck hinter seinen Kopfball (16.) und Heider scheiterte aus kurzer Distanz an Stritzel (29.). Auch die beste Szene des ersten Durchgangs gehörte den Lila-Weißen: Kunze nahm einen Klärungsversuch der Hausherren direkt, sein Schuss drehte sich allerdings so nach Außen, dass er den Kasten letztlich klar verpasste (37.).
3. Liga, 22. Spieltag
Der zweite Durchgang begann ereignisreicher. Zunächst zirkelte Trapp einen Freistoß der Osnabrücker an der Mauer vorbei an den Pfosten (51.), dann verpasste Thiel auf der Gegenseite gleich zweifach. Zunächst schoss er den Ball aus der Drehung genau in die Arme von VfL-Keeper Kühn (54.), wenig später fing er einen Querschläger des Schlussmanns ab, traf aus aussichtsreicher Position aber nur den Außenpfosten und das Außennetz (57.).
Nach dieser Doppelchance der Gastgeber verringerte sich die Schlagzahl wieder: Wechsel auf beiden Seiten sowie ungenaue Zuspiele ließen kaum noch Spielfluss aufkommen. Zwar hatte der eingewechselte Brumme in der Schlussphase noch den Siegtreffer des SVWW auf dem Fuß, seinen Schuss konnte Kühn aber klären - und damit seinem Team einen Punkt festhalten.
Wiesbadens nächste Partie ist am kommenden Mittwoch (19 Uhr) bei Havelse. Osnabrück empfängt tags zuvor zur gleichen Zeit die Würzburger Kickers.