Türkgücü-Trainer Andreas Heraf setzte nach dem 0:0 gegen Mannheim auf Karweina, Jakobi, Vrenezi und Knöll anstelle von Mickels, Irving, Scepanik und Hottmann.
Sechzigs Coach Michael Köllner veränderte seine Startelf gegenüber dem 1:1 in Meppen auf lediglich einer Position: Goden startete für Tallig.
Behäbige erste Hälfte
Von hochkochenden Emotionen oder spannenden Offensivaktionen war im ersten Durchgang des München-Derby keineswegs die Rede. Beide Mannschaften begannen äußerst behäbig und gehemmt. Während Türkgücü etwas giftiger startete, taten sich die Löwen lange schwer. Nach knapp 20 Minuten kamen aber auch die Gäste im Spiel an - und verzeichneten direkt ihre erste Chance: Deichmann scheiterte mit seiner Direktabnahme an Flückinger (22.).
Wenige Minuten später wurde auch das defensiv gut aufgelegte Türkgücü gefährlich: Vrenezi setzte den Ball aus aussichtsreicher Chance am langen Eck vorbei (29.). Ansonsten boten beide Mannschaften jedoch wenig in der tempo- und ereignisarmen und letztlich auch torlosen ersten Hälfte.
Frühe Chancen - dann wieder Leerlauf
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurden direkt beide Mannschaften vorstellig: Während Vrenezi nur das Außennetz traf (51.), scheiterte Goden an Flückinger (53.). Doch auch in den letzten 45 Minuten waren Tempo, Torchancen und spielerische Klasse lange Mangelware - bis zur Schlussviertelstunde.
Hottmann trifft sehenswert - Neudecker in Messi-Manier
Den Auftakt machte der eingewechselte Hottmann, der mit einem sehenswerten Seitfallzieher an der Strafraumgrenze Türkgücü in Führung brachte (77.). Keine zehn Minuten später setzte der ebenfalls eingewechselte Sararer noch einen drauf und verwandelte einen fälligen Foulelfmeter, nachdem Lang Hottmann von den Beinen geholt hatte (85.). Die letzten Minuten sollten dann nochmals einiges an Spannung bieten, als Neudecker mit etwas Glück die Löwen wieder ins Spiel brachte (90.).
Spieler des Spiels
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Olympiastadion |
| Zuschauer | 8.000 |
Letztlich blieb es aber beim Sieg für Türkgücü, das nach fast vier Monaten wieder einen Dreier einfährt und zum ersten Mal überhaupt in der Liga gegen die Löwen gewinnt. Die hingegen verpassen es erneut, wieder in die Spur zu finden. Für Türkgücü geht es am Samstag (14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Duisburg weiter. Sechzig empfängt am Montag (19 Uhr) Halle.
