Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm setzte zum Auftakt nur einen Sommer-Transfer ein: Reddemann (kam von der Zweitvertretung von RB Leipzig) verteidigte hinten links. "Wunschspieler" Andrist (kam aus Rostock) saß vorerst nur auf der Bank.
Jena-Coach Mark Zimmermann vertraute zum Start auf zwei Neuzugänge: Grösch (kam von der Zweitvertretung des 1. FC Kaiserslautern) verteidigte in der Zentrale, Löhmannsröben (kam aus Magdeburg und zählt zu den Toptransfers in der 3. Liga ) gab mit Bock davor die Doppelsechs. In vorderster Front stürmte Torjäger Thiele.
Wolfram setzt seltenes Ausrufezeichen
In der Anfangsphase tasteten sich beide Mannschaften ab, auch die Ballbesitzanteile wogten hin und her. Jena investierte zuerst mehr, ehe auch Wiesbaden allmählich ins Spiel kam. Gefährlich wurde es allerdings erst nach 25 Minuten, als FCC-Schlussmann Koczor mit einem Mitspieler zusammenkrachte - und ein SVWW-Standard beinahe im langen Eck einschlug. Die Antwort der Zimmermann-Elf ließ ein wenig auf sich warten: Wehen bekam das Spielgerät nach einer Ecke nicht weg, doch Kolke rettete gegen den strammen Wolfram-Schuss (33.).
Wehen erhöht mit Erfolg die Schlagzahl
In den letzten fünf Minuten vor der Pause erhöhten die Hausherren dann noch einmal die Schlagzahl. Hauptakteur: Routinier Mintzel. Erst verpassten es gleich drei Mitspieler, eine tolle Flanke von ihm zu verwerten (44.). Dann aber klingelte es doch noch: Mintzel hob einen Freistoß butterweich vors Tor, wo Neuzugang Reddemann seinem Bewacher entwischte und aus kurzer Distanz das 1:0 herstellte (45.). Mit diesem Ergebnis ging es wenige Sekunden später auch in die Pause.
Müller verfehlt das leere Tor
3. Liga, 1. Spieltag
Nach dem Wechsel musste von Jena mehr kommen, doch Wiesbaden blieb die aktivere Mannschaft. Nach 48 Minuten hätte es sogar 2:0 stehen müssen, doch nach hervorragender Vorarbeit von Mintzel verfehlte Müller das leere Tor. Der Aufsteiger blieb bemüht, doch im letzten Drittel ohne nötige Präzision und Ideen. Anders auf der anderen Seite, wo Blacha in aussichtsreicher Position das Leder deutlich verzog (57.).
Schäffler vergibt das 2:0
Sechs Zeigerumdrehungen später war es wieder Mintzel, der nimmermüde Aktivposten beim SVWW, der nach einer tollen Aktion an Koczor scheiterte (63.). Die Zimmermann-Elf wollte sich allerdings nicht aufgeben, rannte an. Der FCC-Coach reagierte auch mit personellen Wechseln - helfen wollte aber auch das nicht. Das klare Chancenplus hatten weiter die Hessen: Joker Diawusie vergaß den Abschluss (73.), Schäffler vergab frei vor Koczor den Hochkaräter aufs 2:0 (82.).
An der nötigen Unterstützung sollte es für den FCC nicht scheitern: Viele Jena-Anhänger reisten mit nach Wiesbaden. imago
In den letzten Minuten warf Jena noch einmal alles nach vorne, Tumas Versuch von der Strafraumkante strich aber über den Querbalken, sodass Kolke gar nicht eingreifen musste (87.). So blieb es beim 1:0, das die Wiesbadener schlussendlich jubeln ließ. Jena muss dagegen auf die ersten Punkte nach der Rückkehr in den Profi-Fußball warten.
Den zweiten Dreier will Wehen bereits am nächsten Freitag (19 Uhr) feiern, dann steht das Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück an. Jena empfängt zum Heim-Auftakt am kommenden Samstag (14 Uhr) Fortuna Köln.