Halles Trainer Rico Schmitt vertraute beim Saisonstart auf die Neuzugänge Starostzik, Fetsch und Sliskovic. In Abwesenheit des verletzten Kapitäns Gjasula (Mittelfußbruch) führte Vertreter Fennell das Team aufs Feld.
Paderborns Coach Steffen Baumgart nominierte die Neuverpflichtungen Zingerle (Tor) sowie Rückkehrer und Neu-Kapitän Strohdiek, Wassey, Antwil-Adjej und Srbeny in seine Anfangsformation.
Das erste Heimspiel begann für Halle mit einem echten Paukenschlag: Sliskovic kam nach wenigen Sekunden im Strafraumduell mit Strohdiek zu Fall - Referee Felix Zwayer deutete sofort auf den Punkt. Pintol verwandelte sicher zur Blitzführung (1.).
Doch auch Paderborn ließ sich nicht lumpen, auch der erste strukturierte Angriff der Gäste führte zum Erfolg: Zolinski, im Zentrum freigespielt, erzielte mit strammem und platziertem Rechtsschuss den Ausgleich (5.).
Sliskovic verpasste die prompte Antwort der zu Beginn sehr forschen Hausherren per Kopfball-Aufsetzer, das Leder touchierte noch die Latte (8.). Danach allerdings bremsten immer besser organisierte Ostwestfalen Halles Vorwärtsdrang meist frühzeitig aus - bis zur 17. Minute, als Ajani statt eigenem Abschluss einen Querpass ins Niemandsland spielte.
Vucinovic dreht den Spieß um
Mit Folgen: Schnitzler foulte beim direkten Gegenangriff Srbeny am Fünfer, wieder zeigte Zwayer auf den Punkt und Vucinovic verwandelte ebenfalls sicher (18.).
Schnitzler hält Halle im Spiel - zunächst
Halle mühte sich um eine Antwort, biss sich aber immer wieder an der Defensive der Baumgart-Elf fest. Der SCP war strukturierter und blieb gegen eine lückenhafte Hallescher Abwehr brandgefährlich: Schnitzlers Glanztat verhinderte gegen Wasseys Bogenlampe das dritte Gegentor (32.). Und der Keeper avancierte zum besten Mann auf dem Platz, rettete gegen Michel (36.), Vucinovic (37.) und den allein auf ihn zustrebenden Srbeny (39.) jeweils famos und hielt sein Team zunächst im Spiel.
Dann aber machte es Srbeny im zweiten Anlauf besser. Fetsch verursachte einen Ballverlust, Michel fuhr den Konter und setzte den Stürmer mit klugem Pass ein. Von halblinks schlug das Leder aus 13 Metern rechts unten ein - 1:3 (45.).
3. Liga, 1. Spieltag
Nach Wiederbeginn hätte Pintol den sichtlich bemühten HFC heranbringen können, jagte aber eine Volleyabnahme aus sieben Metern drüber (54.). Für verhaltenere Paderborner verpasste Zolinski knapp seinen zweiten Treffer (56.).
Michel macht den Deckel drauf - oder doch nicht?
Das 4:1 für die Baumgart-Schützlinge fiel aber doch: Srbeny verlängerte glücklich auf Michel, der einen Verteidiger stehen ließ und durch Schnitzlers Beine einschoss (60.).
Doppelschlag binnen Sekunden
Der HFC blieb engagiert, aber gegen stabile Ostwestfalen zunächst harmlos. Dann aber agierte die Defensive des SCP zu sorglos - und binnen zwei Minuten stellten Joker El-Helwe (73.) und Sliskovic (74.) auf 3:4.
Die Gäste hatten den Kontrahenten wieder stark gemacht, die Sachsen-Anhalter witterten Morgenluft und belohnten sich: Ajani verlagerte das Geschehen mit einem starken Querpass am Strafraum. Der Ball ging an Freund und Feind vorbei und kam zu Manu, der aus sechs Metern an Zingerle vorbeispitzelte - 4:4, der Endstand (84.).
Halle ist nächsten Samstag (14 Uhr) bei Aalen zu Gast. Zur gleichen Zeit empfängt den Chemnitzer FC.