"Es ist kein Geheimnis mehr, dass wir einen neuen Torwart holen werden", hatte Werder-Manager Thomas Eichin vergangene Woche noch betont - ohne konkret den Namen Felix Wiedwald zu erwähnen. Dass es sich um den ehemaligen Frankfurter handelt, war nach kicker-Informationen schon länger bekannt.
Am Dienstag herrschte dann Klarheit, der 25-Jährige absolvierte den Medizincheck und unterzeichnete einen Kontrakt bis 2017. In Bremen findet sich Wiedwald schnell zurecht: Beim SVW durchlief der Keeper von 1999 bis 2011 sämtliche Nachwuchsteams, schaffte über die U 23 den Sprung in den Profi-Kader. Sein Bundesliga-Debüt blieb ihm jedoch verwehrt.
Also entschloss sich der Torhüter dazu, in der 2. Liga Spielpraxis zu sammeln und wechselte im Sommer 2011 zum MSV Duisburg. Dort etablierte er sich als Nummer eins, bestritt 47 Spiele und stieg zwei Jahre später wieder ins Oberhaus auf - indem er zu Eintracht Frankfurt wechselte. Bei den Hessen vertrat er den verletzten Stammtorhüter Kevin Trapp in der abgelaufenen Spielzeit elf Mal in der Liga sowie einmal im Pokal.
"Felix Wiedwald hat in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung durchgemacht. Er konnte als Stammkeeper in der 2. Bundesliga bereits sehr viel Spielpraxis sammeln und hat in dieser Saison bei Frankfurt seine Erstklassigkeit und großen Qualitäten unter Beweis gestellt. Er wird den Konkurrenzkampf um die Nummer eins im Tor beleben", freut sich Eichin über die Verpflichtung. In Bremen ersetzt Wiedwald Keeper Koen Casteels, der nach Ende seines Leihvertrags zum VfL Wolfsburg zurückkehrt.
Wagt den Sprung ins Ausland: Ulisses Garcia (re.). imago
Wieder Garcia, wieder Linksverteidiger
Während Wiedwalds Transfer absehbar war, zauberte Eichin noch einen zweiten Neuzugang aus dem Hut. Der Schweizer Junioren-Nationalspieler Ulisses Garcia kommt von Grasshoppers Zürich an die Weser, soll dort den Konkurrenzkampf auf der Linksverteidigerposition ankurbeln. Unter anderem trifft der 19-Jährige auf seinen Namensvetter Santiago. "Ulisses ist ein sehr talentierter, hochinteressanter Spieler, der mit vielversprechenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat und von mehrere Bundesligisten umworben gewesen ist. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn davon überzeugen konnten, seine bisher so rasante Entwicklung in den kommenden Jahren bei Werder fortzuführen", erklärte Rouven Schröder, Bremens Direktor für Kaderplanung und Scouting.
Garcia schaffte Anfang der Saison den Sprung in den Profikader der Grasshoppers, für die er bereits in der Vorsaison im Oberhaus debütierte. In der laufenden Spielzeit kam Garcia, der auch einen portugiesischen Pass besitzt, je einmal im Pokal sowie in der Europa League zum Einsatz. Darüber war der Junioren-Nationalspieler in drei EM-Qualifikationsspielen für die Schweizer U 19 am Ball.
Nach dem Kauf des Kölner Stürmers Anthony Ujah sind Wiedwald und Garcia Bremens Neuzugänge Nummer zwei und drei für die neue Saison.