Bundesliga

Wie geht es nun weiter auf Schalke?

Vier Spiele, etliche Transfers

Wie geht es nun weiter auf Schalke?

Wie geht es weiter nach dem Abstieg von Schalke 04: Ein Schriftzug im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke.

Wie geht es weiter nach dem Abstieg von Schalke 04: Ein Schriftzug im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke. picture alliance

Das nächste Spiel: Glückauf, Glückauf, der Absteiger kommt: Weil den Schalkern wegen des abgesagten Heimspiels gegen Hertha BSC ein freies Wochenende winkt, werden sie ihre erste Partie als feststehender Absteiger auswärts austragen - nach der Bundesligapause am 8. Mai bei der TSG Hoffenheim. Nach dem 0:4 in Freiburg und dem 0:1 in Bielefeld ist es damit das dritte Auswärtsspiel in Serie für die Schalker, die saisonübergreifend in fremden Stadien seit 26 Partien sieglos sind und zuletzt fünfmal hintereinander auswärts verloren haben.

Das Restprogramm: Neben Hertha BSC wird der FC Schalke noch Eintracht Frankfurt empfangen, außer bei der TSG Hoffenheim spielen die Königsblauen noch beim 1. FC Köln, wo sie sich am 22. Mai aus dem Oberhaus verabschieden werden. Sie sollten sich in diesen Partien würdevoll präsentieren, zumal für die Gegner zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens noch viel auf dem Spiel stehen könnte. Hinterlassen die Schalker den Eindruck, die Punkte herzuschenken, könnte ihnen der Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung gemacht werden. Auch der Ruf von Trainer Dimitrios Grammozis wäre bei weiteren miesen Leistungen in Gefahr.

Der Kaderumbau: Das Gesicht der Mannschaft wird sich gravierend verändern, Zeit dafür bleibt kaum. Etliche Spieler verlassen den Verein - weil ihre Verträge auslaufen (wie etwa bei Shkodran Mustafi oder Frederik Rönnow) oder weil sich Schalke ihr Gehalt nicht länger leisten kann (wie etwa bei Matija Nastasic oder Mark Uth). Der Klub will verstärkt auf Talente wie Malick Thiaw oder Timo Becker setzen. Zumindest ein Neuzugang steht bereits fest: Danny Latza kommt ablösefrei aus Mainz.

Die Mitgliederversammlung: Dem FC Schalke steht am 13. Juni eine inhaltlich sehr emotionale Veranstaltung bevor - weil die Mitglieder, die virtuell zugeschaltet werden sollen, sicher gute Antworten auf ihre vielen Fragen hinsichtlich der Abstiegssaison haben wollen, aber auch, weil richtungsweisende Wahlen anstehen. Der Aufsichtsrat wird in weiten Teilen neu besetzt.

Die Schulden: Kaum vorstellbar, dass es Schalke im anstehenden Zweitligajahr gelingt, den Schuldenberg in Höhe von aktuell 217 Millionen Euro zu minimieren. Die Ausgliederung ist immer noch Thema, eine Entscheidung seitens der Mitglieder über den grundsätzlichen Weg ist aber frühestens 2022 zu erwarten.

Die Zweitliga-Perspektive: Schalke strebt den sofortigen Wiederaufstieg an, ist sich intern aber im Klaren darüber, dass das nach hinten losgehen kann. Zum einen dürften sämtliche Gegner gegen den strahlkräftigen Klub aus dem Pott ganz besonderes motiviert sein, zum anderen kann man jetzt noch gar nicht absehen, ob die Mannschaft, die nun zusammengestellt werden muss, überhaupt aufstiegstauglich sein wird. Die Zweitliga-Saison beginnt am 23. Juli, der letzte Spieltag ist für den 15. Mai 2022 terminiert.

Toni Lieto

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