Bundesliga

Werners Werder-Aussichten: Vertrag, Veränderungen, Entwicklung

Bremens Trainer prognostiziert: "Es wird nicht leichter für uns"

Werners Werder-Aussichten: Vertrag, Veränderungen, Entwicklung

Der Vertrag von Trainer Ole Werner bei Werder Bremen verlängerte sich durch den Klassenerhalt um ein Jahr bis 2024.

Der Vertrag von Trainer Ole Werner bei Werder Bremen verlängerte sich durch den Klassenerhalt um ein Jahr bis 2024. IMAGO/Eibner

In der Rückrunden-Tabelle der Bundesliga ist der SV Werder Bremen am vergangenen Wochenende nach 16 von 17 Spieltagen auf Platz 17 abgerutscht - die Punkteausbeute von 15 entspräche damit aktuell der eines Absteigers. Und doch stellt Niclas Füllkrug folgende These auf: "Fußballerisch, würde ich sagen, dass wir in der Rückrunde teilweise sogar noch besser waren als in der Hinrunde."

Dass Werder nicht mehr an die Ausbeute der ersten Saisonhälfte (21 Punkte) anknüpfen konnte, führt der Nationalstürmer vorrangig auf fehlende Effektivität sowie fehlende defensive Stabilität (zuletzt zehn Spiele mit mindestens zwei Gegentoren) zurück, betont aber: "Offensiv haben wir trotzdem von hinten nach vorne immer ein Konzept erkennen lassen."

Bundesliga, 33. Spieltag

"Damit wir wach bleiben": Neue Reize für den Kader

Auch Ole Werner stützt die Gedanken des Angreifers: "Ich glaube, dass nicht alle Leistungen in den letzten Wochen schlechter waren als vor dem Winter." Der Werder-Coach zieht dabei Vergleiche einzelner Partien, etwa gegen 1899 Hoffenheim: "Das Hinspiel war nicht klarer als das Rückspiel. Das haben wir für uns entschieden, weil wir in den entscheidenden Momenten besser waren." Die Ergebnisse lauteten: 2:1 und 1:2, Sieg und Niederlage.

Und doch seien in "so einer Rückrunde" mit nur einem Sieg aus den vergangenen elf Partien auch "Dinge sichtbar geworden", die es laut dem 35-Jährigen zu hinterfragen und verändern gilt - damit sich die Bremer weiterentwickeln können. "Auch in der Art und Weise, wie man Fußball spielt, wie man arbeitet", so Werner: "Damit wir wach bleiben, damit die Spieler neue Reize bekommen." Sowohl auf einzelnen Positionen wie auch in der teaminternen Rollenverteilung. Die Mannschaft benötige "frisches Blut".

"Das Portemonnaie verzeiht nicht allzu viele Fehler"

Impulse für den Bremer Kader wird es wohl zwangsläufig geben, das ist auch dem Cheftrainer bewusst; gerade das Sturmduo Niclas Füllkrug/Marvin Ducksch dürfte heftig umworben werden. Wie umfassend diese Veränderungen dann tatsächlich ausfallen werden, hängt auch davon ab, "welche Möglichkeiten die Spieler haben und wie lukrativ das für den Verein ist", erklärt er. Dass Werder aber auch in diesem Sommer "Transfererlöse braucht, um sich zu finanzieren", sei jedenfalls kein Geheimnis.

Und so steht für Werner schon jetzt fest, dass es in der zweiten Bundesliga-Saison nach dem Wiederaufstieg "nicht leichter für uns wird", gerade angesichts der überschaubaren wirtschaftlichen Mittel: "Wir werden nächstes Jahr nicht durch die Liga fliegen, ohne dass wir sehr außergewöhnlich arbeiten." Für einen Klub wie Werder Bremen werde es "immer so sein, dass man sehr nahe bei 100 Prozent sein muss - nochmal mehr, wenn das Portemonnaie nicht allzu viele Fehler verzeiht".

Werder-Gespräche mit Werner: Noch "zwei, drei Dinge" zu klären

Dass der Verein seine Ziele auch am Ende der zweiten Saison in Folge unter Werner erreichte, bereitet diesem zumindest "keine Sorge", diesen Weg auch weiter erfolgreich bestreiten zu können. Durch den Klassenerhalt verlängerte sich sein Vertrag jedenfalls um ein Jahr bis 2024 - weitere Gespräche mit den Verantwortlichen über eine gemeinsame Zukunft laufen jedoch längst, und bei der "Weiterentwicklung des Vereins" sei man ja ohnehin im ständigen Austausch. Ausschlaggebend dafür sei für den Chefcoach, "dass beide Seiten mit einer klaren Erwartung in die Zusammenarbeit gehen" - noch seien "zwei, drei Dinge" zu klären.

Tim Lüddecke

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