2. Bundesliga

Werner und Werder: Die Anzeichen verdichten sich

Kiel pocht auf laufenden Vertrag

Werner und Werder: Die Anzeichen verdichten sich

Die Anzeichen verdichten sich: Ole Werner dürfte bald Trainer des SV Werder werden.

Die Anzeichen verdichten sich: Ole Werner dürfte bald Trainer des SV Werder werden. Getty Images

Auch am Dienstag bekräftigte Uwe Stöver, Sportchef bei Werners Ex-Klub Holstein Kiel, auf Anfrage seine bereits am Montag an mehrere Medien herausgegebene Stellungnahme. Es gebe wegen der Personalie Ole Werner nach wie vor keinerlei Kontakt zu einem Verein, der an dem 33-jährigen Fußballlehrer interessiert sei. Der nach dem 7. Spieltag der laufenden Zweitligasaison zurückgetretene Werner stehe noch bis zum Saisonende in Kiel unter Vertrag.

Kündigungs-Möglichkeit für Werner eher unüblich

Allerdings soll der Ex-Coach dem Verein laut "Bild" nach seinem Aus im September zum Ende des übernächsten Monats, also dem 30. November, gekündigt haben. Ob diese jedoch wirksam ist, bleibt zumindest zu bezweifeln. Dafür müsste eine ordentliche Kündigung-Möglichkeit in dem ohnehin befristeten Vertrag verankert sein.

Das wäre jedoch gerade in der Fußball-Branche überaus unüblich, das Risiko für den Verein, plötzlich ohne Trainer dazustehen, nämlich viel zu hoch. Und für eine außerordentliche Kündigung bedürfte es eines wichtigen Grunds. Dieser liegt jedoch nicht vor. Dadurch, dass Werner freiwillig zurückgetreten ist, verletzt der Verein durch die ausbleibenden Lohnzahlungen auch keine Vertragspflichten.

Kiel pocht auf eine Ablöse

In Kiel lässt man sich davon nicht verunsichern, pocht insofern weiterhin auf den gültigen Vertrag des ehemaligen Trainers. Und demzufolge auf eine Ablöse. Dass es noch vor dem nächsten Spiel am Samstag in Kiel (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zu einer Einigung mit Werder kommen könnte, erscheint zwar möglich. Dass Werner gegen seinen Ex-Klub dann jedoch tatsächlich schon auf der Bank sitzen wird, eher nicht. Daran dürfte auch der positive Corona-Befund bei Bremens Interimstrainer Danijel Zenkovic nichts ändern. Bereits am Samstag gegen Schalke 04 hatte der Österreicher Anfang, gegen den mittlerweile ein erhärteter Tatverdacht des Impfbetrugs vorliegt, vertreten. In Kiel wird das nun definitiv nicht der Fall sein.

Struber von RB New York nicht zu haben

Die von den Bremer Verantwortlichen verfolgte Alternative zu Werner, Gerhard Struber, ist nach kicker-Informationen für Werder nicht verfügbar. Der Trainer von RB New York, zu dem der Zweitligist bereits nach dem Abstieg im Sommer Kontakt aufgenommen hatte, besitzt noch einen bis 2023 laufenden Vertrag in den USA.

Und Daniel Thioune, der noch bis zum Saisonende vertraglich an den Hamburger SV gebunden ist, soll innerhalb der 2. Liga nicht ziehen gelassen werden, schon gar nicht zum SV Werder Bremen.

Tim Lüddecke

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