Bundesliga

Werder Bremens Trainer Werner und die richtigen Schachzüge

Werders Bedarf auf den Außenbahnen - Update bei Weiser

Werner und die richtigen Schachzüge: "Genau gucken, wer uns verstärkt"

Er schaut genau hin: Ole Werner.

Er schaut genau hin: Ole Werner. IMAGO/GEPA pictures

Aus dem Trainingslager in Zell am Ziller (Österreich) berichtet Tim Lüddecke

0:0 gegen RB Leipzig und 1:1 gegen den englischen Zweitligisten Ipswich Town. Trainer Ole Werner war "überwiegend zufrieden" mit den Leistungen des SV Werder Bremen über zweimal 60 Minuten bei einem Blitzturnier in Innsbruck. Offensichtlich war allerdings, dass über die Außenbahnen noch nicht jene Dynamik und die offensive Initiative entwickelt wurde, die gerade im jeweils praktizierten 3-4-3-System vonnöten sind.

Gegen Leipzig spielten dort zunächst Manuel Mbom (rechts) und der 18-jährige Leon Opitz, gegen Ipswich waren Oliver Burke (rechts) und der nach dem Abgang von Lee Buchanan ins Trainingslager nachberufene Cimo Röcker aus der U 23 im Einsatz. "Leon hat mir gefallen für sein Alter. Burkey macht es auch gut", lobte Werner erst, allerdings machte der Werder-Coach schon im nächsten Satz deutlich, "dass das zwei Positionen sind, wo wir Verstärkung suchen. Das ist kein Geheimnis", so der 35-Jährige: "Es ist wichtig, dass wir vor dem Saisonstart da noch Zuwachs bekommen."

Weiser ist eine Option zum Saisonstart

Zwar stehen nach wie vor beide Stammspieler der vergangenen Saison bei Werder unter Vertrag, doch Anthony Jung (links) kam diesmal in der Dreierkette zum Einsatz - und Mitchell Weiser (rechts) ist noch immer nicht ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, sollte ursprünglich in Österreich wieder einsteigen. "Das ist dadurch nicht zu Stande gekommen, dass er die ersten Tage krank war. Sonst wäre es so gekommen", begründete Werner: "Er hat seine Fortschritte jetzt nachgeholt und ist an einem guten Punkt."

In der kommenden Woche soll Weiser in Bremen anteilig auf den Platz zurückkehren - und wäre dann auch ein Kandidat für den Pflichtspielstart: "Das würde ich zum jetzigen Stand auf keinen Fall ausschließen. Es ist ja auch nicht so, dass er etwas verpasst hat, was er nicht schon kennt. Es ist einfach eine körperliche Frage", erläuterte der Bremer Trainer.

Wir müssen die richtigen Schachzüge machen

Ole Werner

Möglich ist, dass bis dahin schon neue Konkurrenz für die Außenbahn an der Weser aufgekreuzt sein wird - auch wenn eine Finalisierung weiterhin auf sich warten lässt. Werner zeigt bislang noch Verständnis dafür, obwohl er seine Mannschaft natürlich zu früh wie möglich beisammenhaben wolle: "Mir ist klar und es war klar besprochen, wie dieser Transfersommer laufen kann. Ich weiß, dass wir sehr genau gucken müssen, wer uns wirklich verstärkt", erklärte er.

Dafür müsse der SV Werder seine finanziellen Möglichkeiten mit Bedacht einsetzen - und deshalb "dauert es jetzt eben ein paar Tage länger", so Werner. Das sei ihm jedenfalls lieber, als vorschnell und nicht sorgfältig auf dem Transfermarkt zu handeln: "Am Ende ist für mich entscheidend, dass wir die richtigen Schachzüge machen - weil man nicht für zwei Spieltage einen Kader zusammenstellt sondern für 34 Spiele."

drm

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