Bundesliga

Werner über Baumgarts Offenheit: "Keine Riesensensation"

Werder: Aufstellungs-Rätsel fällt diesmal weg

Werner über Baumgarts Offenheit: "Keine Riesensensation"

Zeigte sich nur mäßig überrascht: Bremens Trainer Ole Werner.

Zeigte sich nur mäßig überrascht: Bremens Trainer Ole Werner. IMAGO/Nordphoto

Letzte Fragen zur voraussichtlichen Aufstellung des 1. FC Köln blieben eigentlich keine mehr offen, als Steffen Baumgart am Donnerstagmittag über seine personellen Überlegungen für den Bundesliga-Restart am Samstagabend gesprochen hatte.

Ab 18.30 Uhr (LIVE! bei kicker) trifft die Mannschaft des 51-Jährigen dann auf den SV Werder Bremen - und dass der FC-Cheftrainer im Vorfeld schon alles verraten hatte, hatte man auch im Norden längst mitbekommen, wo die Pressekonferenz erst eineinhalb Stunden später stattfand.

Das ist jetzt zwar nicht alltäglich oder gewöhnlich, aber am Ende muss das jeder für sich wissen.

Ole Werner

"Das ist jetzt zwar nicht alltäglich oder gewöhnlich, aber am Ende muss das jeder für sich wissen", sagte Werder-Coach Ole Werner über die Offenheit seines Kollegen. Er selbst könne sich ein solches Vorgehen jedoch "eher nicht vorstellen" - weil er zwei Tage vor dem Spiel etwa "noch den einen oder anderen Gedanken im Kopf habe" und er sich bei der Aufstellung nicht immer schon endgültig sicher sei: "Alleine deshalb ist das schon schwierig."

Werner sieht "keinen gigantischen Vorteil"

Dass für die Bremer das Aufstellungs-Rätsel des Gegners diesmal nun wegfällt, empfand der 34-Jährige ansonsten relativ nüchtern: "Die Namen, die er preisgegeben hat, sind jetzt ja auch keine Riesensensation". So wird etwa, erklärte Baumgart, der ehemalige Bremer Angreifer Davie Selke zunächst auf der Bank Platz nehmen. Werner ist ohnehin davon überzeugt, dass die Spielweise der Kölner letztlich nicht von der personellen Besetzung abhängig sein wird, sondern in den Abläufen gleichbleibt.

Und mit diesen habe man sich bei Werder auch vor Baumgarts Ankündigung bereits eingehend beschäftigt, inklusive mehrerer Eventualitäten und möglichen Änderungen, "die ein Gegner im Köcher hat", so Bremens Trainer: "Man weiß ja nicht, wie sich Dinge im Spiel entwickeln, welche Wechsel vorgenommen werden oder ob die Grundordnung verändert wird." Deshalb glaubt er da an "keinen gigantischen Vorteil für uns, aber auch keinen Nachteil".

Pieper steht wieder zur Verfügung

Werner geht jedenfalls davon aus, "dass wir das Gesicht der Kölner sehen, das typisch für sie ist: Sehr intensiv, sehr laufstark, sehr geradlinig nach vorne." Mit vielen Flanken und Standards, einem guten Umschaltverhalten - und angesichts des Heimspiels: mit Wucht. Da schadet es nicht, dass Werder-Verteidiger Amos Pieper nach seinen Sprunggelenkbeschwerden unter der Woche wieder zur Verfügung steht. Er konkurriert mit Niklas Stark um den verbliebenen Platz rechts in der Dreierkette.

Eine wichtige Voraussetzung gegen die zu erwartenden hohen Bälle in Köln brächten die Verteidiger jeweils mit, betonte Werner: "Beide sind kopfballstark, deshalb ist das nicht der entscheidende Faktor."

Tim Lüddecke

Bundesliga: Diese Winter-Neuzugänge wurden verpflichtet