Bundesliga

Werders böse Erinnerungen: "Vier richtig unangenehme Spiele"

Das Restprogramm als Warnung

Werders böse Erinnerungen: "Vier richtig unangenehme Spiele"

Nicht standgehalten: Werders Kapitän Marco Friedl, hier im Duell mit dem Schalker Simon Terodde.

Nicht standgehalten: Werders Kapitän Marco Friedl, hier im Duell mit dem Schalker Simon Terodde. IMAGO/Norbert Schmidt

Anstatt zehn Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz, die am Samstagabend auf Schalke zumindest bis zur 81. Minute in Aussicht standen, sind es nun noch sieben: Weil der SV Werder Bremen seine bis zur Halbzeit nahezu ungefährdete 1:0-Führung beim Tabellenvorletzten der Bundesliga noch verspielte. Und angesichts einer zweiten Hälfte, in der die Bremer in allen Belangen "zu wenig" zeigten, wie Marco Friedl bemängelte, war der erste Schalker Sieg nach einem Rückstand seit dem 33. Spieltag der Saison 2020/21 (4:3 gegen Frankfurt) nur gerechtfertigt.

Dass Werder der Schalker Körperlichkeit, insbesondere nach den Einwechslungen der beiden Mittelstürmer Sebastian Polter und Michael Frey, in der Schlussphase der Partie nicht mehr standhielt, warf jedenfalls kein gutes Licht auf die Bremer Mannschaft, die sich davon im Duell der Aufsteiger wohl kaum überrascht gezeigt haben dürfte. "Es war nicht unser bestes Spiel", konstatierte Leiter Profifußball Clemens Fritz, gestand somit eine letztlich verdiente Niederlage ein - und stellte dabei vor allem die "absolute Mentalitätsleistung" des Gegners heraus.

Friedl: "Wir sind selbst schuld"

Was anhand der Möglichkeit, dass Werder mit einem Sieg einen riesigen Schritt in Richtung des vorzeitigen Klassenerhalts hätte machen können, zumindest die Frage offenließ, weshalb es den Spielern in dieser Hinsicht und im Vergleich zu den Schalkern offenbar daran mangelte. "Wir sind alle selbst schuld, dass wir darüber nachdenken müssen, dass die nächsten Spiele noch mal unangenehm werden", sagte Kapitän Friedl. Die verbliebenen Gegner sind: der FC Bayern, RB Leipzig, der 1. FC Köln und Union Berlin.

Spiele des SV Werder Bremen

Und zieht man nur mal die Ergebnisse aus der Hinrunde heran, dürfte dieses Restprogramm den Bremern zumindest eine Warnung sein, bei den seinerzeit kassierten vier Niederlagen in Folge - inklusive Gegentorflut (17). "Die Aufgaben werden nicht einfacher, jetzt haben wir zwei Bretter vor der Brust", sagte Friedl hinsichtlich der Partien gegen den im Meisterschaftsrennen weiter unter Zugzwang stehenden Tabellenführer aus München und Champions-League-Anwärter RB.

Der Österreicher wiederholte noch einmal, dass für Werder an den restlichen Spieltagen nun "vier richtig unangenehme Spiele" bevorstehen - und betonte aufgrund der schwachen zweiten Bremer Hälfte auf Schalke: "Wir müssen schauen, dass wir wieder in die Spur kommen."

Tim Lüddecke

Bilder zur Partie FC Schalke 04 gegen Werder Bremen