2. Bundesliga

Werder-Kandidat Kastrati: Uneinigkeit über Kaufverpflichtung

Kapino bereitet Abgang vor

Werder-Kandidat Kastrati: Uneinigkeit über Kaufverpflichtung

Bald beim SV Werder Bremen auf dem Platz? Lirim Kastrati

Bald beim SV Werder Bremen auf dem Platz? Lirim Kastrati picture alliance / PIXSELL

Was im ersten Pflichtspiel in der 2. Liga gegen Hannover 96 augenscheinlich war, galt natürlich schon im Vorfeld längst als verbrieft: Der SV Werder Bremen hat personellen Bedarf auf den Außenbahnen. Defensiv, wo weder rechts in der Viererkette mit Manuel Mbom, noch links mit Anthony Jung gelernte Außenverteidiger spielten. Und offensiv sogar noch etwas mehr, wo auf dem linken Flügel Felix Agu eine Position hochgeschoben und rechts der eigentlich eher zentrale Angreifer Josh Sargent aufgeboten wurde.

Werder nimmt Kastrati ins Visier

Um jene Vakanz gerade in der Offensive zu besetzen, hat Werder nun den Kosovaren Lirim Kastrati ins Visier genommen, wie "Sky" zuerst berichtet. Der 22-Jährige vom kroatischen Meister Dinamo Zagreb wird in Bremen vor allem aufgrund seiner enormen Schnelligkeit als sehr interessant bewertet und passe ins Anforderungsprofil, trotz einiger Defizite im technischen Bereich.

Spielersteckbrief Kastrati
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Anfang Markus

Bei der Umsetzbarkeit des Transfers gibt es allerdings noch Hürden. Werder würde den Spieler zunächst ausleihen, möchte sich jedoch nicht auf die von den Kroaten geforderte Kaufverpflichtung in niedriger siebenstelliger Höhe einlassen. Zudem soll für die Leihe eine sechsstellige Summe im mittleren Bereich fällig sein. Den Dinamo-Verantwortlichen schwebt insgesamt also in etwa die Summe vor, die man 2020 an Kastratis Ex-Klub NK Lokomotiva Zagreb entrichtet hatte: zwei Millionen Euro. Nicht gerade wenig für einen Spieler, der in der Vorsaison in der kroatischen Liga von 36 möglichen Spielen 13-mal in der Startelf stand, 14-mal eingewechselt wurde.

Kapino bereitet seinen Abgang vor

Werder-Profi Stefanos Kapino stand am Samstagabend beim 1:1 gegen Hannover gar nicht im Kader, er war in Zivilklamotten ins Wohninvest Weserstadion gekommen. Als offizieller Grund waren bereits auf der Pressekonferenz leichte muskuläre Probleme angeführt worden. Dass der Torwart überhaupt noch einmal in Trikotmontur für den SV Werder auflaufen wird, ist äußerst unwahrscheinlich. Der Grieche bereitet seinen Abgang vor, womöglich kommt es noch in dieser Woche dazu.

Die Entscheidung des 27-Jährigen ist die Konsequenz aus den Bremer Planungen auf der Torwartposition. Die angedachte Verlängerung des bisherigen Stammkeepers Jiri Pavlenka hat Kapino zum Anlass genommen, dass er seine Zukunft woanders sieht. Nun sondiert der neunmalige griechische Nationaltorwart die möglichen Wechseloptionen, von denen es angeblich mehrere im Ausland und eine in der Bundesliga geben soll. Wie bereits die "Deichstube" meldete, gehört auch der FC Basel zu den Interessenten.

Zetterer hat die Nase vorne

Kapino schien in Abwesenheit des in der Vorbereitung noch von Rückenproblemen geplagten Pavlenka als vorläufige Werder-Nummer eins eigentlich die Nase vorn zu haben, doch letztendlich entschied sich Trainer Markus Anfang für Michael Zetterer, der im Gegensatz zu Kapino wohl auch als Nummer zwei bleiben würde. Sportchef Baumann hatte ohnehin bereits ausgeschlossen, mit Pavlenka, Zetterer und Kapino in die Saison zu gehen, zumal mit Eduardo dos Santos Haesler und dem ins deutsche Olympia-Team berufenen Luca Plogmann noch zwei junge Keeper zur Verfügung stehen.

Tim Lüddecke

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