Bundesliga

Werder: Leo Bittencourt hält Plädoyer für den Aufsteiger

Bremer Profi nennt persönliches Punkte-Ziel

Werder: Bittencourt hält Plädoyer für den Aufsteiger

Er will schnellstmöglich die 40-Punkte-Marke knacken: Leonardo Bittencourt.

Er will schnellstmöglich die 40-Punkte-Marke knacken: Leonardo Bittencourt. imago images

Leonardo Bittencourt guckt auf die Tabelle, schräg hinter dem Pressepodium im Weserstadion wird diese wie üblich auf einem Bildschirm ausgestrahlt, und der Profi des SV Werder Bremen zählt sie alle auf, sechs Vereine der Bundesliga: "Da stehen Mannschaft hinter uns - wenn man mir das vor der Saison gesagt hätte, hättet ihr alle gesagt: Krass", sagt er an die Adresse der versammelten Reporter. Von Hoffenheim über Stuttgart - bis Hertha BSC, dem kommenden Gegner im Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Der 29-Jährige will damit verdeutlichen: "Man sollte die Ruhe bewahren." Trotz der nun schon sechs sieglosen Spiele in der Liga, die seine Mannschaft in letzter Zeit angehäuft hat. Bittencourt findet, dass "zu viele negative Sachen geschrieben werden" rund um die aktuelle Situation der Bremer, die sich in der Tabelle ja weiterhin weitgehend komfortabel gestaltet: Acht Zähler beträgt der Vorsprung noch auf den Relegationsrang. "Sich jetzt Druck zu machen, als Aufsteiger mit 32 Punkten, fände ich nicht den richtigen Weg", betont er.

Werder und die "Kleinigkeiten"

Auch sportlich habe Werder oftmals "ordentliche Spiele" abgeliefert, aber wiederholt "zu leichte Fehler gemacht, die zu Toren geführt haben", so Bittencourt: "Wir wurden immer wieder hart bestraft." Gerade erst wieder am vergangenen Sonntag, bei der 1:2-Niederlage gegen den SC Freiburg. Der Mittelfeldspieler verweist auf die "Kleinigkeiten" - die ihn gleichzeitig auch beruhigt stimmen: "Lieber arbeite ich an kleinen als an größeren Sachen, weil so viel Zeit bleibt bis Saisonende nicht mehr."

Sechs Spiele sind es noch, in denen Werder diese Details besser wieder für sich entscheiden sollte. Wird es sonst noch einmal eng mit dem Klassenerhalt? "Wenn du Spiele nicht gewinnst und die anderen gewinnen, dann rücken sie immer näher ran, das ist doch klar", so der 225-malige Bundesligaprofi.

Bittencourt: "Ich bin nicht so gut in Mathe, aber …"

Grundsätzlich hat sich Bittencourt aber noch ein persönliches Ziel für sein Team vorgenommen - das ebenfalls dem Nicht-Abstieg gleichkäme: "Ich würde gerne 40 Punkte erreichen, und dann muss ich nicht nach unten schauen. Als Aufsteiger diese Marke zu erreichen, fände ich schon sehr, sehr gut." Dann verweist er auf die aktuelle Bremer Ausbeute an Punkten - und die noch zu vergebenen: "Ich war nicht der beste in Mathe, aber das könnte noch klappen."

Tim Lüddecke