Beim 1:1 in der Hinrunde fehlte Haaland wegen eines Muskelfaserrisses, den für ihn auf ungewohnter Position im Sturm eingesetzten Julian Brandt meldete die Eintracht-Abwehr ab. Für Probleme sorgten vielmehr Jadon Sancho und der Torschütze Giovanni Reyna auf den offensiven Halbpositionen. Nun wird die Herausforderung ungleich größer, wenn die Eintracht nicht nur raffinierte Spieler wie Marco Reus oder Thorgan Hazard ausschalten, sondern auch Urgewalt Haaland stoppen muss.
Ilsanker könnte besonders in den Fokus rücken. Der gelernte Mittelfeldspieler lief zuletzt dreimal in Folge in der Innenverteidigung auf, zweimal ersetzte er Tuta rechts in der Dreierkette, einmal vertrat er Hinteregger im Zentrum. In diese Rolle könnte er auch gegen Dortmund schlüpfen, da neben dem wahrscheinlich ausfallenden Hinteregger auch Makoto Hasebe (5. Gelbe Karte) zuschauen muss. Zuzutrauen ist Ilsanker die Rolle als Haalands Wachhund allemal. Zumindest dann, wenn er so auftrumpft wie am 25. Spieltag in Leipzig (1:1), jenem Spiel, in dem er zentral in der Dreierabwehrkette auflief. Da kämpfte und grätschte der 1,89 Meter große Routinier wie ein Berserker und avancierte zum besten Mann auf dem Platz. "Er hat es in den letzten Spielen richtig gut gemacht, unser Vertrauen in ihn ist groß", betont Sportdirektor Bruno Hübner.
Spielersteckbrief Ilsanker
Spielersteckbrief Hinteregger
So wichtig gute Einzelleistungen auch sind, entscheidend wird sein, wie gut sich die Eintracht im Kollektiv präsentiert. "Wir müssen sehr kompakt stehen", fordert Hübner. Beim fulminanten 5:2 gegen Union Berlin gestattete Frankfurt dem Gegner zehn zum Teil hochkarätige Tormöglichkeiten. Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass eine Spitzenmannschaft wie Borussia Dortmund solche Nachlässigkeiten wohl effizienter bestrafen würde, als es Union tat.
