2. Bundesliga

St. Pauli stoppen? Können "wahrscheinlich nur wir selbst"

Kapitän Ziereis gibt sich nach 4:0 gegen Rostock angriffslustig

Wer kann St. Pauli stoppen? "Wahrscheinlich nur wir selbst"

St. Pauli ist zu Hause weiter eine Macht und ein ernsthafter Aufstiegskandidat.

St. Pauli ist zu Hause weiter eine Macht und ein ernsthafter Aufstiegskandidat. imago images/Eibner

Wenn aktuell über den FC St. Pauli gesprochen wird, dann fallen eigentlich nur positive Worte. Kein Wunder, denn das Team von Coach Timo Schultz führt die Tabelle der 2. Liga an, hat die vergangenen fünf Ligaspiele gewonnen - und dabei sehr starke 18 Tore geschossen.

Spieler und Trainer sehen ein starkes Spiel

Als "überragend" bezeichnete Kapitän Philipp Ziereis daher die klare Angelegenheit im Heimspiel gegen Rostock. Gerade gegen den Nord-Rivalen sei so ein gutes Spiel wichtig gewesen. "Wir wussten, was das den Leuten hier bedeutet. Wir wollten ein Feuerwerk abbrennen … und ja, wir sind glücklich, dass das Stadion tobt und wir die drei Punkte gewonnen haben", strahlte der Defensivspezialist am "Sky"-Mikrofon. Sein Trainer meinte vielsagend: "Wenn die Siege reintrudeln, läuft alles von alleine."

So ganz hatte das gegen die Hansa-Kogge nicht gestimmt, zumindest in den Anfangsminuten bereiteten die Gäste St. Pauli Probleme. Danach aber nicht mehr. Dafür sorgte Jackson Irvine, der die Rostocker in Minute zwölf mit seinem ersten Zweitliga-Treffer schockte. Ziereis meinte deshalb: "Die ersten zehn, 15 Minuten waren die vielleicht einzige Phase im Spiel, in der wir nicht den kompletten Zugriff hatten."

Ansonsten aber dominierten die Kiez-Kicker nach Belieben, weswegen es den Anschein hat, St. Pauli könne aktuell schlicht machen, was es wolle. Ziereis wollte dem nicht so ganz zustimmen, stattdessen verwies er auf den Willen des Teams. "Wir sind als Mannschaft wirklich jede Woche heiß, das Maximum abzubrennen. Das gelingt uns im Moment ganz gut", hielt der Kapitän fest. Die frenetisch anfeuernden Fans haben zudem eine große Rolle gespielt, schon beim Warmmachen habe das Team gemerkt, "was für eine Stimmung ist". Das "besondere Spiel für alle" habe die Mannschaft aufgrund der Stimmung sehr genossen - und so "das Ding auf unsere Seite gezogen".

Nach elf Spieltagen noch nie so gut

Trotz des sechsten Heimsiegs im sechsten Heimspiel sowie des Erreichens von 25 Punkten nach elf Spieltagen (neuer Vereinsrekord zu diesem Zeitpunkt) wollten Kapitän und Trainer des souveränen Tabellenführers zunächst nicht großartig über einen möglichen Aufstieg sprechen, schließlich sei erst ein Drittel der Saison absolviert. Coach Schultz sprach lieber vom generellen "guten Gefühl", dass er aufgrund der Einstellung seiner Spieler aktuell habe und meinte: "Wenn das immer so aussehen würde wie heute - das wäre schon toll."

Ziereis hingegen ließ sich doch noch eine etwas forschere Aussage entlocken. Auf die Frage, wer die Kiez-Kicker denn bitteschön aufhalten könne, antwortete er: "Wahrscheinlich nur wir selbst." Denn St. Pauli habe "eine geile Ausgangslage und ein geiles Umfeld".

mje

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