Bundesliga

Wer ersetzt beim VfB die gesperrten Wamangituka und Gonzalez?

Stuttgart vor dem Duell der Aufsteiger in Bielefeld

Wer ersetzt beim VfB die gesperrten Wamangituka und Gonzalez?

Muss seine schärfsten Waffen auf der Alm ersetzen: VfB-Coach Pellegrino Matarazzo.

Muss seine schärfsten Waffen auf der Alm ersetzen: VfB-Coach Pellegrino Matarazzo. imago images

Umgekehrte Vorzeichen am Mittwochabend auf der Alm: Im Vorjahr waren die Stuttgarter die Verfolger, jetzt sind sie die Verfolgten. In der 2. Liga ließen sich die Bielefelder nicht mehr einfangen und wurden Meister, im Oberhaus will sich der VfB nicht mehr einholen lassen. Trotzdem warnt der Trainer vor der Aufgabe: "Die Bielefelder sind ein sehr unangenehmer Gegner", so der Chefcoach. "Sie sind laufstark und sie kämpfen bis zum Schluss. Außerdem agieren sie sehr geschlossen und verfügen über eine sehr kontrollierte Spielweise. Deswegen fallen wenige Tore, die Ergebnisse sind immer knapp."

Im bislang letzten Duell vor dem ersten Corona-Lockdown Anfang März 2020 mühten sich die Schwaben zu einem 1:1 gegen die Arminen. "Daran denkt man natürlich", meint Matarazzo, der davor warnt, die Ostwestfalen trotz einer Schwächephase mit sieben sieglosen Partien in Folge nach einem guten Saisonstart jetzt zu unterschätzen. "Sie haben seither regelmäßig gepunktet." Außerdem sei extra auf Doan Ritsu hingewiesen, der im Sommer von der PSV Eindhoven kam. "Er bringt auf der rechten Seite Spielstärke mit, kann nach innen ziehen und hat Abschlüsse."

Wamangituka und Gonzalez fallen beide aus: Matarazzos Optionen

Die Stuttgarter selbst müssen dagegen auf ihre beiden schärfsten Waffen verzichten. Silas Wamangituka und Nicolas Gonzalez, die beiden Topscorer, müssen gelbgesperrt zuschauen. Ausgerechnet mag man sagen. Nicht so Matarazzo. "Es ist, wie es ist. Es gibt keinen guten oder schlechten Zeitpunkt dafür. Ich freue mich, dass andere Spieler die Chance bekommen, sich zu zeigen." Gute Aussichten haben Tanguy Coulibaly oder Sasa Kalajdzic. Aber auch der wiedergenesene Erik Thommy (nach Ellbogenbruch) oder Roberto Massimo könnten starten. Für den früheren Bielefelder wäre es ein besonders süßes Bonbon.

Obwohl sie die beste Auswärtsmannschaft der Liga sind, sieht Matarazzo seine Stuttgarter nicht in der Favoritenrolle oder gar in Zugzwang. "Ich weiß nicht, wer behauptet, dass wir gewinnen müssen. Wir sind auch ein Aufsteiger, wie Bielefeld", erklärt der 43-Jährige, der nur eines für sich und die Seinen reklamiert: "Wir wollen immer gewinnen und ans Limit gehen. Aber den Druck, gewinnen zu müssen, haben wir nicht."

George Moissidis

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